Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Mehr Förderung für regionales Holz in Schaffhausen

Der Schaffhauser Kantonsrat war an seiner gestrigen Sitzung uneins in der Frage, ob die Verwendung von regionalem Holz durch Private gefördert werden soll. Am Ende fand sich aber eine hauchdünne Mehrheit dafür, ein entsprechendes Postulat für erheblich zu erklären: 26 Ratsmitglieder waren in der gestrigen Abstimmung dafür, 25 dagegen.

Eingereicht hatte das Postulat die SP-Kantonsrätin Melanie Flubacher im Mai letzten Jahres. Die Formulierung war kurz und einfach: ‹Der Regierungsrat wird eingeladen, dem Kantonsrat aufzuzeigen, wie im kantonalen Bauwesen der Einsatz von regionalem Holz für private Bauträger wirksam gefördert werden kann.› Der Regierungsrat beantragte, das Postulat zu überweisen.

Der Kanton Schaffhausen, so Flubacher in ihrer Begründung, erkläre in seiner Energiehaushaltverordnung bereits, dass er im Bereich Bauen mit Schweizer Holz gewillt sei, eine Vorbildfunktion zu übernehmen. Bauten des Kantons, der Gemeinden oder anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts sollten vorzugsweise aus Schweizer Holz errichtet werden. Nun gelte es Holz auch für private Bauträger attraktiver zu machen.

Als Vorbild könne etwa die Strategie des Kantons Zürich für eine vermehrte Nutzung von Holz dienen, sagte die Postulantin in der Debatte. In der Diskussion wurde auch die befristet eingeführte Freiburger Prämie für Bauherren, die lokales Holz einsetzen, als Modell erwähnt. Mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass es angesichts der im Kanton beschränkt verfügbaren Mengen und Verarbeitungsmöglichkeiten mehr Sinn mache, Schweizer statt Schaffhauser Holz zu fördern. Die Postulantin erklärte sich bereit, ihren Vorstoss entsprechend abzuändern.


Link Kantonsrat Schaffhausen: Sitzung vom 13. März