Mit Upcycling mehr aus dem Rohstoff Holz herausholen
Innovatives Produkt für eine noch höhere CO2-Speicherung beim Bauen mit Holz: Prozesschritte von Scrimber.
Bild scrimber.com
In der Schweiz werden 60% des geernteten Holzes von der Holzindustrie genutzt, die restlichen 40% dienen direkt der Wärmegewinnung. Aus Sicht der CO2-Bilanz ist die direkte energetische Nutzung von Holz nicht effizient. Stefan Zöllig, CEO der Scrimber CSC AG, erklärt: ‹Mit Scrimber wollen wir kostengünstige und unternutzte Holzsortimente aus dem Wald zu langlebigen, tragenden Bauelementen verarbeiten. Dabei wird das im Holz gebundene CO2 langfristig gespeichert, was sich positiv auf das Klima auswirkt. Der Preis der Bern Upcycling Challenge ist für uns eine grosse Motivation und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.›
Bei der Scrimber-Technologie wird das Holz zu Spreisseln gewalzt und anschliessend zu einem Holzwerkstoff verleimt und verpresst. Dafür lassen sich auch Teile des Baumes einsetzen, die auf herkömmlichen Verarbeitungswegen aus der stofflichen Nutzung fallen: zum Beispiel Äste. Das führt zu einer höheren Ressourceneffizienz und Wertschöpfung. Die Holzfasern bleiben intakt, so dass die natürlichen statischen Eigenschaften des Holzes im Endprodukt erhalten bleiben.
Die Scrimber-Technologie wird in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule BFH und weiteren Forschungspartnern entwickelt. Ziel ist, ein neues Bauprodukt zu entwickeln und nach Projektende möglichst schnell in die industrielle Produktion zu bringen. Erste Untersuchungen zu Pilotanlagen laufen bereits jetzt bei der Scrimber CSC AG. Das angestrebte Produkt stellt ein Hochleistungs-Bauteil dar und soll es ermöglichen, grosse Mengen an Stahlbeton und anderen Materialien mit im Vergleich zu holzbasierten Bauprodukten ungünstiger CO2-Bilanz zu ersetzen.
Links www.bfh.ch/ahb | www.scrimber.com