München stellt 60 Millionen Euro für Holzbauförderung bereit
Auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne im Münchner Stadtteil Bogenhausen steht eine der grössten Holz-Überbauungen Europas mit etwa 600 Wohnungen. Die gute Resonanz auf dieses international beachtete Grossprojekt stärkt in der Stadt München den politischen Willen zur weiteren Entwicklung des Holzbaus.
Bild proHolz Bayern
Nach dem Vorbild des Prinz-Eugen-Parks in Bogenhausen, Deutschlands grösster zusammenhängender ökologischer Holzbau-Mustersiedlung, können in München in den kommenden Jahren weitere Holzbau-Quartiere realisiert werden. Potentielle Standorte befinden sich unter anderem an der Hochmuttinger Strasse in Feldmoching, auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann sowie in Freiham.
Die Erfahrungen mit der Siedlung im Prinz-Eugen-Park, so Stadtbaurätin Elisabeth Merkhaben, hätten gezeigt, dass der Baustoff Holz nicht nur ökologische Vorteile biete, sondern auch für unterschiedliche Wohnungstypologien sehr gut geeignet sei und grossen Gestaltungsspielraum ermögliche. ‹Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ist der Holzbau besonders begehrt. Gebäude in Holzbauweise haben eine anerkannt hohe Wohnqualität und grosse Behaglichkeit.›
Nachhaltige Waldwirtschaft und Planungskompetenz vorausgesetzt
Das Zuschussprogramm unterstützt Bauvorhaben im geförderten und preisgedämpften Mietwohnungsbau. Massgebend ist die im Gebäude verbaute Menge Holz. Als Einheit für die Bewertung dient die Masse in Kilogramm an nachwachsenden Rohstoffen je Quadratmeter Wohnfläche.
Unter wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Annette Hafner (Ruhr-Universität Bochum) wurde dafür die Einheit ‹nawaros› (‹nachwachsende Rohstoffe›) eingeführt. Die Höhe der Förderung beträgt einen Euro pro Kilogramm nawaros. Dabei muss der Baustoff Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft kommen. Im Fokus des Zuschussprogramms stehen zudem ein integrierter Planungsansatz und ein im Holzbau erfahrenes Planungsteam.
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