Neuste Zahlen zeigen Beruhigung im Immobilienmarkt
Monatliche Entwicklung Angebotsmieten nach Grossregionen im April 2023
Grafik © ImmoScout24/IAZI
Ende März hat die Schweizerische Nationalbank die Geldpolitik weiter gestrafft und den Leitzins auf 1,5% angehoben. Für Kaufwillige bedeutet dies einen neuerlichen Anstieg der Hypothekarzinsen. Die dämpfende Wirkung auf die Nachfrage nach Wohneigentum scheint auch das Verhalten der Verkäuferschaft zu beeinflussen: Deren Preisforderungen liegen praktisch unverändert auf dem Niveau des Vormonats.
Da infolge der hartnäckigen Inflation weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind, ist eine Fortsetzung der Marktberuhigung bei den Kaufobjekten wahrscheinlich. Dennoch geht Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group, nicht von einer landesweiten Trendwende aus: ‹Die hohe Zuwanderung bewirkt eine anhaltende Nachfrage nach Wohnraum, welche insbesondere in den begehrten Zentrumslagen und Agglomerationen die Preise stützt.›
Nur vorübergehend geringerer Druck auf Mieten
Eine Verschnaufpause gibt es auch bei den Wohnungsmieten. Innerhalb des letzten Monats hat sich die Aufwärtsdynamik vielerorts abgeschwächt, so dass schweizweit ein Minus von 0,1% resultiert. Regional ist im Tessin (+1,2%) und in der Genferseeregion (+0,6%) ein Zuwachs zu beobachten, während die Mietpreise im Kanton Zürich (–0,7%) und in der Zentralschweiz (–1,4%) für einmal tiefer notieren.
Im Gegensatz zu den Eigenheimpreisen ist jedoch anzunehmen, dass es sich hierbei mehr um eine vorübergehende Entspannung handelt. Innert Jahresfrist haben sich die Angebotsmieten in allen Regionen der Schweiz zum Teil deutlich erhöht. Das beschränkte Angebot und die geringe Bautätigkeit lassen zudem weiteren Aufwertungsdruck vermuten.
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