Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Norman Foster Solar Award für cleveres Holzhaus in Muri

Am Dienstag wurden in Genf die Schweizer Solarpreise 2023 vergeben. Der Holzbau profilierte sich bei dieser Gelegenheit einmal mehr: So gab es etwa eine besondere Ehrung für ein kompaktes kleines Holzhaus mit zwei Wohnungen in Muri bei Bern. Es besticht mit durchdachter Architektur, ökologischen Materialien, niedrigem Energiebedarf und einer Eigenenergieversorgung von sage und schreibe 351%.

351%-Plusenergie-Mehrfamilienhaus, 3074 Muri (Bauherrschaft: Abdurrazag & Helena Habeil; Architektur: Halle 58 Architekten GmbH, Bern; Holzbauingenieure: Indermühle Bauingenieure AG, Thun).
Bild Christine Blaser, Bern/Schweizer Solarpreis 2023

 

Die vorbildlich dachintegrierte 15 kWp-PV-Anlage erzeugt auf der Ostseite 17200 kWh/a und sorgt für einen Solarstromüberschuss von 12300 kWh/a. Die hochgedämmten Fenster nutzen auch die passive Sonnenenergie. Der Eigenverbrauch wird noch optimiert, wenn die CO2-freien Solarstromüberschüsse für das E-Auto verwendet werden.

Bei diesem kleinen Holzhaus wurde die Zielsetzung nachhaltigen Bauens mit einer gewissen Nutzungsflexibilität erreicht. Die durchdachte Architektur ermöglichte es, das Einfamilien- in ein Zweifamilienhaus umzuwandeln. Die ästhetisch ansprechende Holzbauweise und die optimale Plusenergiebau-Solarnutzung überzeugten die Norman-Foster-Jury.

Eine ganze Reihe weiterer ausgezeichneter Beispiele für die gewinnbringende Kombination von Holzbau und Fotovoltaik bietet die Übersicht über die Gewinner der Schweizer Solarpreise 2023 unter dem nachfolgenden Link. Übrigens: Bereits kann man bei der Solaragentur wieder Projekte für den Solarpreis 2024 anmelden. Torschluss ist am 15. April.


Link www.solaragentur.ch