Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Ob Miete oder Kauf: Wohnkosten steigen im November

Wohnen in der Schweiz wird teurer. Mietobjekte wurden im vergangenen Monat zu deutlich höheren Preisen ausgeschrieben. Aber auch Anbieter von Wohneigentum haben ihre Preisforderungen angehoben, wobei die Zunahmen in diesem Segment vergleichsweise moderat ausfallen.

Swiss Real Estate Offer Index: Mietpreisentwicklung bis November 2023
Grafik ImmoScout24/IAZI

 

Mieter auf Wohnungssuche müssen auf das Jahresende hin mit höheren Angebotspreisen rechnen. Die Mietpreisforderungen wurden im November um durchschnittlich 1,2% heraufgesetzt. Dies zeigt die Analyse der Inserate im Swiss Real Estate Offer Index, der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben und publiziert wird.

In sämtlichen Regionen sind die Angebotsmieten im November gestiegen, wobei sich durchaus Unterschiede zeigen. Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Grossregion Zürich (+2,4%). Überdurchschnittlich gestiegen sind die Mieten auch in der Zentralschweiz (+1,3%). Etwas tiefere Zunahmen zeigen sich in der Genferseeregion (+0,9%), in der Ostschweiz (+0,8%), im Tessin (+0,7%), in der Nordwestschweiz (+0,4%) und im Mittelland (+0,3%).

Dass Vermieter auf eine wachsende Nachfrage nach ihren Wohnungen zählen können, wird auch aus Ganzjahresperspektive deutlich: Über die vergangenen zwölf Monate sind die Angebotsmieten im Landesmittel um 4,5% gestiegen. Für Neumieter bleibt das Marktumfeld also herausfordernd; aufgrund der anhaltenden Angebotsknappheit dürfte sich daran vorerst nichts ändern.


Erhöhung des Referenzzinssatzes auf 1,75% giesst Öl ins Feuer

Doch auch wer keinen Wohnungswechsel plant, muss höhere Ausgaben einkalkulieren. Per 2. Dezember wurde der mietrechtlich relevante Referenzzinssatz von 1,5% auf 1,75% zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. ‹Dies erlaubt per April 2024 je nach Ausgangslage Mieterhöhungen von bis zu 3% in bestehenden Verhältnissen›, erläutert Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group.

Wer ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung erwerben wollte, musste sein Budget per Ende November ebenfalls etwas ausweiten. Mit jeweils +0,3% in beiden Objektkategorien haben Anbieter ihre Preisvorstellungen jedoch vergleichsweise nur leicht erhöht.

Innert Jahresfrist zeigen sich sowohl bei Einfamilienhäusern (+1,1%) als auch bei Eigentumswohnungen (+2,1%) ebenfalls Erhöhungen. Auch im Eigenheimmarkt führen demnach ein generell sehr hohes Preisniveau sowie eine geringe Verfügbarkeit zu einer herausfordernden Suche nach dem geeigneten Objekt.


Link www.swissmarketplace.group