Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Österreich: Gesamtbauvolumen sinkt, Holzbauanteil steigt

holzbau austria prognostiziert für das Jahr 2023 zwar einen generellen Rückgang der Bautätigkeit in Österreich. Sanierungen, Nachverdichtungen und Aufstockungen dürften indessen stark zulegen und energieeffiziente und ressourcensparende Gebäude zu einem Muss werden. Infolgedessen wird der Holzbauanteil voraussichtlich zulegen.

Grafik holzbau austria

 

Einig sind sich die 51 befragten Experten bezüglich der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung bei Baumaterialien. Mit Problemen bei der Verfügbarkeit rechnen die meisten bei Stahl, Dämmstoffen und Ziegeln bzw. generell bei Materialien, die mit einem hohen Energieaufwand hergestellt werden. Auch Bitumen und Glas wurden öfter genannt. Zwei Teilnehmer gaben an, dass sie zwar nicht mit einer Knappheit von Materialien rechnen, jedoch mit Problemen bei den Lieferzeiten.

Auch in Sachen Preisentwicklung herrscht Einigkeit. Wiederum werden Produkte, die einen hohen Energieverbrauch in der Herstellung benötigen, als teuer eingeschätzt. Konkret genannt wurden dabei am häufigsten Stahl, Dämmstoffe, Ziegel und Beton. Ein Material, das indessen ebenfalls oft erwähnt wurde: Lärchenholz. Aufgrund des Ukrainekonflikts und der Sanktionen gegen Russland rechnen einige mit Versorgungsproblemen bzw. Preissteigerungen bei sibirischer Lärche.

Bezüglich der Betriebsgrössen vermuten die Experten, dass es die mittelgrossen Betriebe im Hinblick auf Investitionen in die zunehmende Digitalisierung in der Vorfertigung sowie bezüglich einer dauerhaften Auslastung schwer haben werden. Kleine Betriebe könnten aufgrund des hohen Individualisierungs- und Spezialisierungsgrads bestehen, grosse Betriebe weiter wachsen. Zudem zeichne sich ein Trend zu Arbeitsgemeinschaften ab.


Links www.holzbauaustria.at | Zur Prognose 2023