Plattform ‹Wald & Holz 4.0› stösst auf grosses Interesse
Am Nachmittag stand eine Begehung der ‹Werkstatt der Zukunft› an der BFH auf dem Programm. Diese Modellwerkstatt im Massstab 1:1 ist eine Forschungs-, Entwicklungs- und Lernumgebung mit dem Zweck, neues Wissen zu erarbeiten. Sie steht für Projekte sowohl der Wissenschaft als auch der Wirtschaft offen. Anhand eines Use Cases wurde die automatisierte Fertigung eines Möbelstücks vorgeführt.
Bild BFH
‹Die Plattform 'Wald & Holz 4.0' soll das massgebende Forum sein zur Förderung und Unterstützung der digitalen Transformation für Unternehmen der Wald- und Holzwirtschaft und weitere relevante Akteure.› So beschrieb Norbert Winterberg, Mitglied der Projektleitung der Plattform ‹Wald & Holz 4.0› und Leiter des Instituts für digitale Bau- und Holzwirtschaft IdBH an der BFH-AHB, die Vision des Projekts.
Wie hoch der Grad der Digitalisierung sein soll, muss eine bewusste Entscheidung sein, die eine systematische Auseinandersetzung mit dem Thema erfordert. Die Anwesenden konnten bei einer Umfrage mitmachen, bei der die drei hauptsächlichen Barrieren bei der digitalen Transformation ihres Unternehmens zu nennen waren. Ressourcen und Schnittstellen wurden am häufigsten genannt, aber auch die Unternehmenskultur und das fehlende Know-how sind oftmals hinderlich.
Unterstützung auf zwei Achsen
Zum einen will die Plattform ‹Wald & Holz 4.0› den Unternehmen der Wertschöpfungskette Holz den systematischen Umgang mit der digitalen Transformation erleichtern. Für die einzelnen Prozessschritte werden Inhalte wie etwa mögliche strategische Entwicklungswege und -optionen erarbeitet sowie konkrete unterstützende Instrumente für die einzelnen Prozessphasen entwickelt, wie zum Beispiel der Strategie-Check, die Bewertung von strategischen Stossrichtungen und konkrete Handlungsempfehlungen für die Implementierung.
Zum andern sollen gemeinsam mit den Unternehmen in Arbeitsgruppen spezifische Lösungen für die bedeutendsten Herausforderungen im jeweiligen Tätigkeitsbereich der Unternehmen erarbeitet werden. Hier geht es darum, bedeutende Barrieren zu identifizieren, deren Lösungen vor allem gemeinsam in Arbeitsgruppen (auch über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg) erarbeitet werden können.
Eigene Bedürfnisse einbringen
Erste Themen für solche Arbeitsgruppen gibt es bereits: so ‹Übergeordnete Standardisierung von Konstruktionen und Schnittstellen›, ‹Experimentier- & Entwicklungsumgebung für eine vernetzte Produktion (Werkstatt der Zukunft)› oder ‹Schnittstelle Wald und 1. Holzverarbeitungsstufe›. Die Präzisierung der definitiven Themen und die Bildung der Arbeitsgruppen erfolgen Anfang Januar 2023 gemäss den Interessen der Angemeldeten.
Interessierte Unternehmen können sich ab sofort anmelden, um aus der Entwicklung des Strategieprozesses Nutzen zu ziehen oder bei der Entwicklung von Lösungsansätzen von für sie relevanten Barrieren mitzuwirken. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2022. Ein Strategie-Check als erste Standortbestimmung steht bereits nach der Anmeldung zur Verfügung.
Link www.wh40.ch