Preis der Fachpresse für Holzarchitektur: die Nominierten 2022

2022 sind folgende Projekte für den Preis nominiert (von oben nach unten und von links nach rechts): Sara Cultural Centre Skellefteå, Schweden (Bild Visit Skellefteå); REWE-Supermarkt in Wiesbaden, Deutschland (Bild Holzbau Amann/mikado); Kindergarten Ittigen, Schweiz (Bild Alexander Gempeler); Supercell Office Building Helsinki, Finnland (Bild Tuomas Uusheimo); Groupe Scolaire Drancy, Frankreich (Bild Antoine Mercusot).
Das Kulturzentrum Sara ist der neue Sitz des Regionaltheaters Västerbotten, des Anna-Nordlander-Museums, der Kunstgalerie Skellefteå und der Stadtbibliothek. Das 20-stöckige Hochhaus von White Arkitekter (Göteborg) beherbergt ein Hotel mit 205 Zimmern, ein Kongresszentrum, drei Restaurants, eine Skybar mit Dachterrasse und einen Wellnessbereich.
Der rund 1500 m2 grosse REWE-Supermarkt in Wiesbaden folgt einem Entwurf des Londoner Büros ACME. Er fällt durch sein aussergewöhnliches architektonisches Konzept auf: Säulen aus gestapelten Hölzern empfangen den Besucher schon im Eingangsbereich. Wer auf den Eingang zusteuert, wird von einem schützenden und einladenden Holzgewölbe empfangen. Der Blick in Richtung Dach präsentiert Unerwartetes: Ein grosses Gewächshaus krönt die Halle.
Bildungsbauten aus der Schweiz und aus Frankreich
Der Vierfach-Kindergarten in Ittigen von Büro B Architekten AG (Bern) hat beim Prix Lignum 2021 den 2. Rang der Region Mitte geholt. Er setzt sich aus zwei zweigeschossigen Pavillons mit je zwei Kindergarteneinheiten zusammen, welche um einen gemeinsamen Hof mit Terrassen gruppiert sind. Pavillons, Terrassen und Hof werden mit einer umschliessenden Hülle zu einem als Einheit erlebbaren Gebäude zusammengefasst.
Jean & Aline Harari architectes (Paris) haben den Schulkomplex Jules-Ferry in Drancy entworfen. Bei diesem fast vollständig aus Holz entstandenen Projekt ist die Gestaltung der Fassaden und der Räume ebenso sorgfältig wie präzise. Die strenge, aber grosszügige Komposition wird durch die Qualität ihrer Gestaltung zu einem architektonischen Leuchtturm in einem Umfeld recht banaler Vorstadtarchitektur.
Bürohaus in der ‹Wood City› in Helsinki
In der ‹Wood City› im Stadtteil Jätkäsaari in Helsinki ist bereits eine ganze Reihe bemerkenswerter Holzgebäude entstanden. Hier befindet sich auch der neue Hauptsitz des finnischen Spieleherstellers Supercell, dessen Neubau gemessen an der Menge des verwendeten Holzes nun das grösste Holzbürogebäude in Finnland ist. Es handelt sich um einen Achtgeschosser und ein dreistöckiges Parkhaus mit 170 Stellplätzen; das Ensemble folgt einem Entwurf von Anttinen Oiva Architects (Helsinki).
2019 war es das Mehrzweckgebäude der Gemeinde Le Vaud bei Nyon (Lignum Journal online vom 15.4.2019), 2020/21 der spektakuläre Bieler Neubau von Shigeru Ban für die Swatch Group, der den Preis davontrug (Lignum Journal online vom 16.8.2021). Beteiligt sind an der Preisvergabe die Redaktionen von ‹Mikado› (Deutschland), ‹PUU› (Finnland), ‹Séquences Bois› (Frankreich), ‹Trä› (Schweden), ‹Wood Design & Building› (Kanada) sowie ‹Holzbulletin› (Schweiz).
Links www.forum-boisconstruction.com | https://whitearkitekter.com | www.acme.ac | https://buero-b.ch | http://harari-architectes.com | www.ark.fi