Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Publikumslieblinge des Prix Lignum 2024 stehen fest

2024 würdigt der Prix Lignum zum 6. Mal die besten Schweizer Leistungen mit Holz. Das Publikum konnte von Mitte April bis Mitte Juni in den beiden Kategorien ‹Holzbauten› und ‹Schreinerarbeiten› seine Favoriten online wählen. Insgesamt wurden mehr als 38000 Stimmen abgegeben. Ganz oben in der Gunst des Publikums stehen die innovativ konstruierte Rigiaa-Brücke in Arth und die Aroser ‹KuhBar›, die mit einem speziellen Hingucker aufwartet. Die Jurypreise werden im Herbst vergeben.

Die Publikumsfavoriten des Prix Lignum 2024 sind die Rigiaa-Brücke in Arth (oben) und die ‹KuhBar› in Arosa (unten). Die nationale Jury hat am 24. Juni getagt; die Gold-, Silber- und Bronzepreise 2024 in den beiden Kategorien ‹Holzbauten› und ‹Schreinerarbeiten› werden am 19. September in Bern verliehen.
Bilder Edgar Kälin/Prix Lignum 2024 (oben) | Nina Gertsch/Prix Lignum 2024 (unten)

 

Die innovativ konstruierte Rigiaa-Schwerlastbrücke (Bauherrschaft: Unterallmeind-Korporation Arth, Arth; Planung: Ingenieurbüro Edgar Kälin AG, Einsiedeln; neue Holzbau AG, Lungern; ETH Lausanne; Holzbauarbeiten: Schmidlin Holzbau AG, Steinen) besteht aus drei Brettschichtholzträgern und einer vor Ort gegossenen, lediglich 8,6–14 cm starken UHFB-Brückenplatte. Diese ist zweischichtig aufgebaut: Über einem konventionellen UHFB bildet eine 1,2 cm starke Schicht aus faserfreiem Splittmatrix-UHFB die direkt befahrbare Oberfläche.

Zu einem Verbundsystem mit sich ideal ergänzenden Baustoffeigenschaften werden Holz und UHFB mittels GSA-Schubverbund. Die Brückenplatte verstärkt die Brettschichtholzträger und verteilt die Lasten in Querrichtung. Gleichzeitig dient sie als unterhaltsfreie Abdichtung und Fahrbahn sowie als Witterungsschutz des oberen Teils der Brettschichtholzträger. Deren unteren Teil schützt eine Verkleidung aus sägerohen Brettern.


Aroser Après-Ski-Attraktion holt Schreiner-Publikumspreis

Die Arosa Bergbahnen AG setzt mit dem Eventlokal ‹KuhBar› bei der Tschuggenhütte auf 1991 m ü. M. ein neues Markenzeichen. Aushängeschild der neuen ‹KuhBar›, in der bis zu 800 Partygäste Platz finden, ist ein rund fünf Meter hoher Kuhkopf aus Holz. Er hängt an Stahlseilen an den verkleideten Stahlträgern der Dachkonstruktion.

Der überdimensionale Tierkopf fasziniert die Besucher mit Laseraugen und Nebel, der aus der Nase dampft. Zusammengesetzt ist die Attraktion aus 450 Dreiecken aus Dreischichtplatten (Bauherrschaft: Arosa Bergbahnen AG, Arosa; Architektur/Planung; Albertin Architekten, Haldenstein; Design: Stammkraft GmbH, Bremgarten; Schreinerarbeiten: Hans Rickenbacher AG, Läufelfingen). Im Innern stützt ein Stahlgerüst die Holzkonstruktion. Diese wurde in der Werkstatt zusammengebaut und für den Transport auf die Alp wieder in Stücke von etwa zwei Quadratmetern zerlegt.


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