Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Raumklima auch in älteren Gebäuden intelligent regeln

Das Empa-Spin-off ‹viboo› hat einen selbstlernenden Algorithmus zur effizienteren Regelung des Raumklimas in Gebäuden entwickelt, mit dem sich eine Energieeinsparung zwischen 20 und 40% erreichen lässt. Das vielversprechende System bereitet jetzt den Markteintritt vor.

So funktioniert das intelligente System für das Raumklima.
Grafik viboo

 

‹Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.› Das ist die Hauptbotschaft der landesweiten Kampagne des Bundes, die bis in den Frühling hinein laufen soll. Um Energie zu sparen, ist es nötig, Gebäude effizient zu betreiben. Das Empa-Spin-off ‹viboo› hat dazu einen Algorithmus entwickelt, mit dem man auch ältere Gebäude auf einfachem Weg mit rund einem Viertel weniger Energie betreiben kann. Der Nutzerkomfort bleibt dabei gleich oder verbessert sich sogar. 

Gegründet wurde ‹viboo› im März letzten Jahres von den beiden Empa-Forschern Felix Bünning und Benjamin Huber gemeinsam mit Matthias Sulzer, Senior Researcher an der Empa. Ihr Regelalgorithmus kann auf der Basis von Wetter- und Gebäudedaten mehrere Stunden im voraus den idealen Energieaufwand eines Gebäudes berechnen und optimieren. Dass das funktioniert, haben Bünning und Huber in mehreren Experimenten im Innovationsgebäude NEST und zuletzt in einem Pilotversuch im Verwaltungsgebäude der Empa gezeigt.

Die Umrüstung bestehender Gebäude ist einfach und schnell möglich. Es müssen lediglich die analogen Thermostate durch Smart-Thermostate ersetzt werden. ‹viboo› kooperiert dazu mit dem internationalen Hersteller Danfoss. Um den Markteintritt zu erleichtern, muss der Algorithmus allerdings noch einigen weiteren Praxistests standhalten. Deshalb führt ‹viboo› in der laufenden Heizperiode weitere Pilotprojekte durch – zusammen mit Danfoss, aber auch anderen Herstellern wie ABB und Schneider Electric.


Link https://viboo.io