Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Riesen-Muni ‹Max› zeigt, was in Schweizer Holz steckt

Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sagt man. Das gilt auch für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ESAF von Ende August in Mollis, kurz vor den ‹Tagen des Schweizer Holzes› Mitte September. Wahrzeichen des Anlasses wird ein gigantischer Stier aus Schweizer Holz sein: Muni ‹Max›.

In der Ostschweiz spannt die Holzwirtschaft zusammen und baut aus heimischem Holz den 20 m hohen Muni ‹Max›. Das eindrückliche Monument wird erstmals beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2025 im Glarnerland die Leistungfähigkeit der Schweizer Holzwirtschaft und deren Verbundenheit mit Schweizer Kultur und Tradition repräsentieren. Der Thurgauer Ständerat und Lignum-Präsident Jakob Stark gehört dem Patronatskomitee des Zusammenschlusses ‹Holzvision Max› an. Marketing Schweizer Holz sowie die Lignum Holz Glarnerland und die Lignum Holzkette St. Gallen sind Netzwerkpartner.
Bild Holzvision Max

 

Update 28.2.2025 | Die Idee ‹Holzvision Max› entstand bei einem Innovationstreffen des ‹Säntis Innovations-Cluster Holz›, eines überregionalen, betriebs- und spartenübergreifenden Vereins, der sich der Förderung von Innovation, Vernetzung und Sensibilisierung rund um den Roh- und Baustoff Holz verschrieben hat. Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest ‹ESAF 2025 Glarnerland+› vom 29.–31. August dieses Jahres wird ein 20 m hoher hölzerner Muni gebaut.

Über 150 Betriebe und Institutionen mit mehr als 1000 Fachkräften aus Ingenieurwesen, Waldwirtschaft, Holzindustrie, Holzbau und Schreinereien tragen zur Realisierung des Projekts bei. Die Einzelteile werden dezentral in verschiedenen Betrieben sowie in den überbetrieblichen Kursen der Lernenden aus Schweizer Holz produziert und die Elemente in einem Lehrlingscamp in Mollis zusammengebaut. Der obere Teil des Gerippes wird mit Brettschindeln gedeckt, die Wandelemente werden offen gestaltet. Für das stabile Tragwerk sind Stützen und Fachwerke in Rumpf und Beine integriert.


Käufer für Nachnutzung gesucht

Mit seinem Auftritt am letzten Augustwochenende am ESAF 2025 wird der Muni Max nationale Präsenz erlangen und für die Nutzung an weiteren Standorten werben. Der imposante Stier ist nämlich für eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren konzipiert. Pläne, ihn nach dem ESAF einige Jahre auf der Schwägalp gastieren zu lassen, haben sich mittlerweile leider zerschlagen. Derzeit wird ein Käufer gesucht, der ihn langfristig einsetzen und sein volles Potential ausschöpfen kann.

Für die Zweitnutzung würde der hölzerne Stier im Innenraum begehbar ausgebaut. Eine Treppe und ein Lift werden die Besucher dann auf verschiedene Ebenen führen, wo es Ausstellungen, Attraktionen und eine Aussichtsplattform gibt. Der Muni ‹Max› ist ein Symbol für die Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette Holz. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Zusammenarbeit der Branchen zu fördern, Traditionen zu bewahren und die Berufsbilder der Wald- und Holzwirtschaft sichtbarer zu machen.

Die ‹Holzvision Max› wird von einem Patronatskomitee mit Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik, Tourismus und Sport aus neun beteiligten Kantonen unterstützt. Das Projekt wird auch in praktische Anwendungen innerhalb verschiedener Aus- und Weiterbildungen mit einbezogen. Neben Studierenden der Höheren Fachschule Südostschweiz begleiten auch Lernende der Holzbranchen in überbetrieblichen Kursen den Muni Max von der Planung bis zur Montage.


Projekt wird definitiv umgesetzt

Die Finanzierung des Projekts ‹Holzvision Max› kommt voran: Über CHF 1,5 Mio. der Gesamtkosten von rund CHF 3,6 Mio. sind gemäss den Initianten bereits durch die Wald- und Holzwirtschaft in Form von Sach-, Arbeits- und Finanzleistungen gesichert. Auch die benötigten 1200 m3 Fichten- und Tannenholz werden kostenlos bereitgestellt. Dank privater Geldgeber und dem grossen Engagement aller Beteiligten ist die Realisierung des Projekts gesichert.

Die Gesamtkosten umfassen neben dem Branchenprojekt ‹Holzvision Max› auch den Ausbau zu einem Tourismusprojekt. Für die noch fehlenden CHF 2,1 Mio. wird weiterhin Unterstützung gesucht – sei es in Form von Fördergeldern, Stiftungsgeldern, Sponsorings, Sach- und Arbeitsleistungen oder Partnerschaften. Nach dem ESAF soll der Muni Max in der Nachnutzung auch Einnahmen durch Vermietung oder einen möglichen Verkauf generieren. In der Zwischenzeit wird das Projekt zusätzlich durch zinslose Darlehen finanziell unterstützt und gesichert.


Links https://holzvisionmax.ch/ | www.holz-bois-legno.ch