Schweiz soll Solarindustrie übernational voranbringen helfen
Bild Swiss Solar Solutions AG
Die globale Fotovoltaik-Lieferkette ist heute durch eine starke Abhängigkeit von chinesischer Produktion geprägt. Diese nimmt auf allen Stufen der Wertschöpfungskette Anteile von 80% und mehr ein. Besonders ausgeprägt ist die Abhängigkeit in Europa. Auch die Schweiz importiert einen sehr hohen Anteil an Fotovoltaikmodulen aus China.
Verschiedene Weltregionen haben industriepolitische Massnahmen ergriffen, um diese Abhängigkeit zu verringern. So beispielsweise die USA mit der ‹Inflation Reduction Act› zur Stärkung der inländischen Industrie im Bereich sauberer Energietechnologien. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF legt in seinem Lagebericht zur Schweizer Volkswirtschaft 2024 jedoch dar, dass sich die Auswirkungen ausländischer Subventionsmassnahmen auf den Wirtschaftsstandort Schweiz in Grenzen halten.
Ähnliche Massnahmen drängen sich für die Schweiz aus Sicht des Bundes daher nicht auf. Ein Auf- oder Ausbau der heimischen Fotovoltaik-Modulproduktion wäre im aktuellen subventionslastigen Umfeld sehr teuer, hält der letzte Woche publizierte Bericht fest. Zugleich wäre keine relevante Reduktion der Abhängigkeiten zu erwarten. Industriepolitische Massnahmen würden zudem langfristige Abhängigkeiten schaffen, ein hohes Risiko für Fehlallokationen auf Kosten der Steuerzahler bergen und zu Mitnahmeeffekten sowie einer Ungleichbehandlung gegenüber anderen Branchen führen.
Link Bericht ‹Beiträge der Schweiz an den Aufbau einer europäischen Solarindustrie› (PDF, 818 kB)