Schweizer Bautätigkeit über das Gesamtjahr 2022 stabil
Hochbauindex im vierten Quartal 2022
1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung
Grafik Credit Suisse/SBV
Zwischen Januar und September des laufenden Jahres hat das Bauhauptgewerbe gemäss den Zahlen des Schweizerischen Baumeisterverbandes einen Umsatz von CHF 17 Mia. erwirtschaftet. Dieser Wert liegt im Bereich der Vorjahre. Der Bauindex von Credit Suisse und SBV prognostiziert für das Abschlussquartal 2022 wie schon für das dritte Quartal einen Umsatz von CHF 6,2 Mia.
Im vierten Quartal 2022 sinkt der Hochbauindex gegenüber dem Vorquartal um 2,2%. Am stärksten dürfte der Umsatzrückgang beim Wohnungsbau ausfallen (–5,4%), während der Wirtschaftsbau von hohem Ausgangsniveau aus um 3,6% nachgeben dürfte. Einen weiteren Zuwachs erwarten die Indexherausgeber beim gegenwärtig äusserst dynamischen öffentlichen Hochbau (+11,4%). Da sich die Volumen beim öffentlichen Hochbau normalisieren dürften und der Höhepunkt beim Preiswachstum wohl überschritten ist, rechnen CS und SBV mittelfristig dennoch mit einem Rückgang der Hochbauumsätze.
Bei den Baupreisen zeichnet sich eine Beruhigung ab. Im April 2022 waren sie zum Vorjahr um rekordhohe 7,7% (Hochbau: +8,2%) gestiegen. Dies bedeutet auch, dass sich die effektive Bauproduktion deutlich schwächer entwickelt, als die Umsatzzuwächse suggerieren, da letztere hauptsächlich von steigenden Baumaterialkosten getrieben sind. Zuletzt hat sich die Situation bei den globalen Lieferketten jedoch deutlich entspannt, was zu einer Stabilisierung der Preisentwicklung bei wichtigen Bau- und Verbrauchsprodukten geführt hat.
Link Bauindex Schweiz: 4. Quartal 2022 (PDF, 1.76 MB)