Gestapelte Boxen
Ansicht der neuen Vancouver Art Gallery von der Queen Elizabeth Plaza.
Bild © Herzog & de Meuron
Ende September haben Herzog & de Meuron den Entwurf für die neue Vancouver Art Gallery präsentiert. Sie verdoppeln mit ihrem Bau die bisherige Ausstellungsfläche des Museums glatt. Der Ausbau ist dringend nötig: denn in den letzten 15 Jahren ist der Sammlungsumfang um 250% gewachsen, die Besucherzahl um 350%, wie Kathleen Bartels, Direktorin der Vancouver Art Gallery, erklärt. Doch auch die Mitgliedschaft verkaufe sich mit einer Zuwachsrate von 300% blendend.
Das hohe, pagodenartige Gebäude erhebt sich in einem weitläufigen, vielfältig belebten Hof, der von einer eingeschossigen Rahmung umschlossen ist, nur ein paar Blocks vom bisherigen Domizil der Galerie entfernt. Der stark skulpturale Form des Baus gliedert sich in sieben öffentlich zugängliche Geschosse; darunter sind ein Lager- sowie ein Parkgeschoss geplant. Die unteren Geschosse über Terrain sind transparent gestaltet; sie sollen so Aktivitäten des Museums sichtbar machen. Die oberen Geschosse, in denen zumeist Ausstellungen stattfinden werden, zeigen sich eher geschlossen.
Die Bauherrschaft legt Wert auf Nachhaltigkeit; Ziel ist ein LEED-Gold-Label. Dazu passt die Wahl von Holz durch die Architekten. Das Material ruft im übrigen nicht nur die Baugeschichte des Standortes und der ganzen Region in Erinnerung, sondern ebenso die Ambitionen im modernen Bauen mit Holz, welche die Provinz British Columbia hegt.