Schweizer Säger fordern Kaskadennutzung auch beim Laubholz
Moderne Laubholz-Konstruktionen sind nicht nur technisch leistungsfähig, sondern überzeugen auch ästhetisch: Gastronomiegebäude für die sozialpädagogische Einrichtung Ekkharthof auf dem Seerücken, 2018. Die eindrückliche Tragstruktur besteht ganz aus Esche.
Bild Lucas Peters, Zürich
Laubholzarten wie Buche, Eiche und Esche finden traditionellerweise Verwendung im gehobenen Innenausbau, als Parkett und bei der Möbelproduktion. Weil Bauteile aus Laubholz nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch gute statische Eigenschaften besitzen, werden sie zudem zunehmend als verstärkende Elemente im mehrgeschossigen Holzbau verwendet.
Mit dem fortschreitenden Klimawandel wächst im Schweizer Wald immer mehr Laubholz anstelle der im Tiefland ausfallenden Fichte nach. Trotzdem haben die Schweizer Sägewerke Mühe, diese Hölzer zu beschaffen, weil sie aus Preisgründen zunehmend den Weg in die Holzenergie nehmen. Direkte energetische statt stoffliche Nutzung solcher Sortimente ist aus Sicht von HIS jedoch problematisch: Der Rohstoff sollte nach dem Kaskadenprinzip zuerst stofflich und erst danach energetisch verwertet werden.
Konkurrenzsituation entschärfen
Der Verband erklärt, er sei nicht grundsätzlich gegen die Holzenergienutzung, aber sie dürfe nicht überhandnehmen zulasten des stofflichen Einsatzes. Durch die Subventionierung von Holzheizungen, aber auch durch die aktuelle Energiekrise werde diese Tendenz verstärkt. Die Politik sei gefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen.
Auch die Sägewerke leisteten ihren Beitrag zur Verbesserung der Situation, so Holzindustrie Schweiz. Sie seien bereit, die Einkaufspreise anzuheben. Hinsichtlich der kommenden Holzerntesaison fordert der Verband die Waldbesitzer auf, Kontakt mit dem Laubholz-Sägewerk in ihrer Region aufzunehmen und konkrete Liefermengen und -preise für hochwertiges Laubholz zu vereinbaren.
Link www.holz-bois.ch