In der Schweiz bleibt Wohnraum weiterhin knapp. Es gibt aus Sicht von Wüest Partner jedoch Anzeichen dafür, dass die Bautätigkeit an Fahrt gewinnen könnte. Im zweiten Quartal 2024 ist gemäss Beobachtung des Immobilienberatungsunternehmens die Zahl der Neubaugesuche für Mietwohnungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22% gestiegen, mit eingereichten Baugesuchen für insgesamt 34150 Mietwohnungen. Dieser Anstieg betrifft viele Gemeinden, insbesondere Pendlergemeinden, Mittelzentren und Tourismusgemeinden.
Die Analyse der jüngsten Neubaugesuche zeigt unter anderem einen positiven Zusammenhang zwischen der Fläche der noch unbebauten Bauzonen in einer MS-Region und der Zahl der dort geplanten neuen Mietwohnungen. Die neue Dynamik sei also nicht zwingend das Resultat effizienterer und effektiverer Verdichtungsaktivitäten, sondern oftmals eine Folge der Nutzung unbebauter Bauzonen, so Wüest Partner.
Da viele Bewilligungen noch ausstünden, werde sich jedoch erst noch zeigen müssen, ob die gestiegenen Baugesuche tatsächlich zu einer verstärkten Bautätigkeit führten. Zudem dauere es vom Baugesuch bis zur Fertigstellung einer Immobilie mehrere Jahre, und die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage werde durch den derzeitigen Anstieg der Neubaugesuche noch nicht komplett geschlossen. Kurzfristig dürfte der Wohnungsmangel daher weiterhin den Schweizer Mietermarkt prägen.
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