Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Spengler Cup: Holz aus der Region für neues Davoser Wahrzeichen

Zum 100. Geburtstag investiert der Spengler Cup für die Turnier-Hospitality in einen neuen Temporärbau namens ‹Loft ‘23›. Das Bauwerk im Kurpark, welches den bisherigen ‹EisDome› ersetzt, ist alles andere als gewöhnlich. Nicht nur seiner beeindruckenden Ausmasse wegen: Es entsteht zu 100% aus regionalem Holz.

Visualisierungen Invias AG | Baustellen-Webcam

 

Im Kurpark Davos wird pünktlich auf den 26. Dezember ein neuer Temporärbau für die Hospitality-Gäste errichtet. Und wie es sich für ein Geschenk zu einem 100. Geburtstag gehört, macht das Bauwerk etwas her. Vorwiegend aus Davoser Holz konstruiert, wird der Bau durch seine Optik und sein Raumkonzept mit Sicherheit ein neues Wahrzeichen am Traditionsturnier werden.

Die ersten Ideen zu einem Bau aus einheimischem Holz wurden bereits vor Jahren diskutiert. Umweltauflagen und Bauvorschriften der Gemeinde, aber auch die eigenen Ziele des HCD betreffend Nachhaltigkeit liessen die Pläne nun Realität werden. Ein Zelt wie bisher war aus ökologischen Gründen nicht mehr tragbar. Weder dessen Transport aus Holland noch die Beheizung mit Erdöl entsprachen noch den heutigen Vorstellungen von Nachhaltigkeit.

Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit der Invias AG und der Uffer-Gruppe das nun realisierte, architektonisch und technisch ehrgeizige Projekt ausgearbeitet. Im Vergleich zum bisherigen ‹EisDome› bietet der Neubau mehrere Vorteile. Das Bauwerk setzt voll auf den regionalen Baustoff Holz sowie lokale Produktion und Montage. Dadurch wird die gesamte Wertschöpfung im Kanton Graubünden erhalten. Das neue Gebäude setzt bezüglich Dämmwert der Gebäudehülle für Temporärbauten neue Massstäbe und kann deshalb mit Pellets beheizt werden. 


Imposante Konstruktion aus regionalem Holz

Das Projekt beeindruckt mit seinen Dimensionen. Die nutzbare Fläche beträgt 4480 m2, verteilt auf zwei Geschosse. Im unteren Geschoss wird ein Hospitality-Bereich und im Obergeschoss ein Bar- und Loungebereich mit Sponsoren-Logen den Gästen zur Verfügung stehen. Von innen wird sich der Temporärbau kaum von einem Fixbau unterscheiden. Als Konstruktion dient ein modulares System der Firma Quadrin, welches auf einem Raster von 2,50 auf 5,80 m aufgebaut ist.

Die ‹Loft’23› besteht aus nicht weniger als 530 Holzelementen, die vorwiegend in Savognin produziert wurden. Dafür wurden in diesem Frühsommer in den Davoser Wäldern ziemlich genau 1923 Fichten geerntet – ein schöner Anklang an das Startjahr des Spengler Cups. Dies entspricht einem Volumen von 873 m3 Holz, das übrigens im Bündner Wald innerhalb von zwei Tagen wieder nachwächst. Erstmals aufgebaut wird das Gebäude seit Mitte September direkt vor Ort.

Das OK des Spengler Cups mietet das Gebäude für die Zeit des Grossanlasses. Ausserhalb des Spengler Cups und des WEF, das den Bau ab Januar für sein Jahrestreffen ebenfalls einsetzen wird, werden die Bauteile für andere Events verwendet oder in der Region eingelagert. Auch dies minimiert den ökologischen Fussabdruck gegenüber der bisherigen Variante massiv. Damit der Bau auch tatsächlich nachhaltig ist, soll die ‹Loft’23› mindestens zehn Jahre lang genutzt werden.


Links www.spenglercup.ch | https://invias.swiss