Lignum Holzwirtschaft Schweiz

St. Gallen: Weniger Reibung zwischen Wald und Wild

Im Kanton St. Gallen hat sich die Spannung zwischen Wald und Wild in den letzten Jahren deutlich abgebaut. Eine Broschüre fasst die wesentlichen Erfolgsfaktoren für die erfreuliche Entwicklung zusammen.

Ins Bild klicken, um den Flyer zu öffnen (PDF, 4.1 MB) 

 

Die Koexistenz von Wald und Wild ist ein ständiges Spannungsfeld, das Waldeigentümer, Forst, Jagd und Behörde seit langer Zeit gleichermassen beschäftigt. Die Thematik hat mit der Zunahme der Wildpopulationen an Bedeutung gewonnen. Die Ausdehnung der Siedlungsgebiete, neue Erschliessungen sowie vermehrte Störungen durch Freizeitaktivitäten engen die Wildlebensräume zusätzlich ein und verschärfen die Ziel- und Nutzungskonflikte.

2012 hat der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes des Kantons St. Gallen eine Wald-Wild-Lebensraum-Kommission eingesetzt und sie beauftragt, ein nachhaltiges Verfahren für den Umgang mit der Wald-Wild-Thematik auszuarbeiten. In der Kommission wirkten Vertreter der Jagd, des Waldes und – als Novum – auch der Landwirtschaft mit. 2015 konnte der Regierungsrat dann den ‹St.Galler Massnahmenplan für einen nachhaltigen Umgang in der Wald-Wild-Lebensraum-Thematik› erlassen. 18 kantonale Organisationen aus der Wald- und Landwirtwirtschaft sowie dem Jagdwesen haben das Dokument unterzeichnet.

Mittlerweile zeigen sich deutliche Erfolge. Entscheidend für die Verbesserung der Situation war unter anderem der Faktor Zusammenarbeit und eine gute Kommunikation, die das Vertrauen zwischen den Akteuren fördert. Durch Spielregeln und Diskussionsplattformen wurden der Austausch, die Transparenz, das Verständnis und die Akzeptanz unter den Beteiligten und Interessengruppen verbessert. Die positive Entwicklung in der Zusammenarbeit basierte auf konkreten Schritten wie zum Beispiel gemeinsamen Begehungen im Feld oder dass Massnahmen gemeinsam vor Ort festgelegt und umgesetzt wurden.


Link St. Galler Massnahmenplan Wald-Wild-Lebensraum