Festakt in Stuttgart
Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Peter Hauk (2. v.l), wohnte der Einweihung der ‹Stuttgarter Brücke› am 8. Juni bei.
Bild Uli Regenscheit | Universität Stuttgart
Der Prototyp auf dem Gelände der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart zeigt, wie man auf der Basis neuer Konstruktionsprinzipien robuste und dauerhafte Holzbrücken bauen kann. Das elegant geschwungene Bauwerk entstand im Rahmen zweier Forschungsprojekte, die vom Land Baden-Württemberg, der Europäischen Union sowie von mehreren baden-württembergischen Firmen gefördert wurden.
Besonderes Augenmerk richteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf jene Details, die bei Holzbrücken in der Vergangenheit immer wieder zu Schäden geführt haben. Hierzu gehören zum Beispiel das Eindringen von Wasser über den Geh- beziehungsweise Fahrbahnbelag in den Blockträger sowie Schädigungen der Widerlager durch Wasser, Laub, Splitt oder Schnee. Um solche Probleme künftig auszuschalten, wurden unter anderem die Übergänge zwischen Überbau und Widerlager völlig neu konzipiert.
Für den Überbau wird ein Primärträger aus Brettschichtholz verwendet. Wesentliche Elemente der Konstruktion sind ein integraler, fugenloser Widerlageranschluss, ein entzerrter Übergang sowie einfach rückbaubare Schraubpfahlfundamente. Die Brückenbelagslösungen, die eine zweite Abdichtungsebene einschliessen, garantieren eine dauerhafte und robuste Holzbrücke. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war ein begleitendes funkgestütztes Monitoring für die Dauerüberwachung der Brücke.
Link www.uni-stuttgart.de