Treibhausgas-Konzentrationen im letzten Jahr weiter gestiegen
Lufttemperatur in zwei Metern Höhe für das Jahr 2022 im Vergleich zum Durchschnitt von 1991–2020.
Grafik Copernicus Climate Change Service/ECMWF
Das Jahr 2022 war um 0,3 °C kühler als das Jahr 2020 und geringfügig wärmer – um etwa 0,1 °C – als 2019, 2015 und 2014. In ganz Europa, mit Ausnahme von Island, lagen die Jahrestemperaturen über dem Durchschnitt von 1991–2020. Am stärksten über dem Durchschnitt lagen die Temperaturen im westlichen Teil des Kontinents. Mehrere Länder in West- und Südeuropa verzeichneten die höchsten Jahrestemperaturen seit mindestens 1950.
Der Sommer in Europa war mit deutlichem Abstand der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei der bisher wärmste Sommer im Jahr 2021 lag. Der Herbst war der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen und wurde nur von 2020 und 2006 übertroffen. Die Wintertemperaturen im Jahr 2022 lagen rund 1 °C über dem Durchschnitt und gehörten damit zu den zehn wärmsten Wintern.
Die Copernicus-Befunde stützen sich auf erste Analysen globaler Satellitendaten zur atmosphärischen Konzentration der beiden wichtigen Treibhausgase Kohlenstoffdioxid und Methan am Institut für Umweltphysik der Universität Bremen IUP. ‹Der Methan-Anstieg bleibt 2022 mit etwa 0,6% sehr hoch, liegt aber unterhalb der Rekordwerte der vergangenen beiden Jahre. Der CO2-Anstieg ist mit etwas über 0,5% ähnlich hoch wie in den vergangenen Jahren›, fasst IUP-Umweltphysiker Michael Buchwitz erste Ergebnisse zusammen.
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