Mit dabei bei den besten Bauten des Kantons 2006–2015: Hotel ‹City Garden›, Zug
Bauherrschaft: MZ Immobilien AG, Zug
Architektur: EM2N Architekten AG, Zürich
Generalplaner: EM2N Architekten AG, Zürich/Ghisleni Planen Bauen GmbH, Zug
Holzbauingenieure: Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau AG, Rain
Holzsystembau: Renggli AG, Sursee
Bild City Garden, Zug
Im Kanton Zug ist in den letzten zehn Jahren viel gebaut worden. Für Jury-Präsident und Architekt Roger Boltshauser (Boltshauser Architekten AG, Zürich) nicht mehr als logisch: ‹Aufgrund der herrlichen Lage am Zugersee und der wirtschaftlichen Potenz ist dies nicht weiter verwunderlich.› Allerdings sei es nicht immer gelungen, dem wunderbaren Landschaftsraum, der historisch gewachsenen Bausubstanz und den Siedlungsstrukturen im Zusammenhang mit der neu zu bewältigenden baulichen Dichte gerecht zu werden. ‹Allzu oft scheinen neue Entwicklungen einseitig dem Renditegedanken verpflichtet zu sein, ohne die bestehenden Qualitäten zu berücksichtigen›, schreibt er im Jurybericht.
Um so mehr überraschten die Jury die Qualität und Vielfalt der Eingaben. Sie hätten es ihr nicht einfach gemacht, eine Auswahl zu treffen, meinte Roger Boltshauser: ‹Es war uns ein Anliegen, mit den ausgezeichneten Arbeiten ein grosses Spektrum der Arbeiten würdigen zu können. Entsprechend breit ist die Wahl der prämierten Projekte ausgefallen.› Neben hohen städtebaulichen, architektonischen und gestalterischen Leistungen bei den ausgezeichneten Objekten war es dem Gremium wichtig, auch das soziale und politische Engagement der Bauträger zu würdigen. Sie hätten Projekte möglich gemacht, die von hoher Qualität und gesellschaftlicher Relevanz seien.
Holz, wohin man schaut
Zu den Preisträgern zählt eine ganze Anzahl neuer Holzbauten, so das viergeschossige modulare Hotel ‹City Garden› in Zug von EM2N Architekten (2009), die Zuger Alterswohnungen Neustadt 2 von Miroslav Šik (2013), für welche eine Aufstockung in Holzelementbauweise um zwei Geschosse wesentlich ist, die Wohnbauten der Allgemeinen Wohnbaugenossenschaft Zug (AWZ) in Oberägeri von Graber & Steiger Architekten (2011) oder die Verschiebung des Baarer ‹Kunstkioskes› (Röösli Architekten AG, 2013) von der Marktgasse in den Robert-Fellmann-Park.
Mit von der Partie sind aber auch das Dreifamilienhaus Nestléstrasse in Cham von 2014, ein Werk der Osterhage Riesen Architekten GmbH, das Schulhaus Eichmatt für Cham/Hünenberg, erstellt von Bünzli & Courvoisier Architekten AG im Jahre 2009, sowie die Gestaltung des Chamer Lorzenweges von ASP Landschaftsarchitekten AG (2015), die geprägt ist von einem genialen Holzsteg. Eine Anerkennung gab es für den Stadtgarten Zug, dessen Kernelement und Wahrzeichen der feinsinnige Holzpavillon ist (Planetage Landschaftsarchitekten BSLA GmbH; Ramser Schmid Architekten, 2013).
Die schön gestaltete Broschüre mit den Juryberichten und exzellenten Fotos findet sich als PDF (29.7 MB) im Web.
Link www.zg.ch