Wie der Freiburger Wald im Klimawandel bestehen kann
Der Freiburger Wald erstreckt sich über 42000 ha, von denen 17000 ha eine Schutzfunktion gegen Naturgefahren innehaben. Durchschnittlich werden jährlich 245000 m3 für die Holzproduktion geerntet. Mehr als 3% der Waldfläche bestehen aus Reservaten oder Altholzinseln, in denen die Waldbewirtschaftung ausgeschlossen ist.
Bild Amt für Wald, Wild und Fischerei des Kantons Freiburg
Im Kanton Freiburg wird es voraussichtlich die grössten Veränderungen bei standortfremd gepflanzten Baumarten geben, insbesondere bei der Fichte im Mittelland und bei Buchenhochwäldern, die wiederholt grosser Hitze und Trockenheit zum Opfer gefallen sind, wie die derzeitige Vermehrung der Borkenkäfernester und die Sicherheitsschnitte bei vertrockneten Buchen bereits belegen. Die Traubeneiche hingegen, die heisse Temperaturen und Wasserstress gut verträgt, dürfte profitieren.
Geht man von den beiden pessimistischsten Szenarien aus, werden zwei Stufen dominieren: die submontane Stufe, die bevorzugte Stufe des Buchenmischwaldes, sowie die kolline Stufe, in der vor allem die Traubeneiche vorkommt. In der submontanen Stufe wird die Buche wahrscheinlich weiterhin sehr stark vorherrschen. Die Tanne kann sich auch an ein wärmeres Klima anpassen, sofern die Wasserversorgung im Sommer ausreichend ist.
Der Aktionsplan übernimmt die drei von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL festgelegten Stossrichtungen: Erhöhung der Störungsresistenz, Stärkung der Resilienz und Erhöhung der Anpassungsfähigkeit des Waldes. Die geplanten Massnahmen sollen auf die fünf Schlüsselvariablen des adaptiven Managements einwirken: die Erhöhung der Vielfalt hinsichtlich Baumarten, Struktur und Genetik sowie die Erhöhung der Störungsresistenz der Einzelbäume und die Reduktion der Umtriebszeit bzw. des Zieldurchmessers für gleichaltrige und anfällige Bestände.
Link Aktionsplan Kanton Freiburg (PDF, 1.08 MB)