Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wo Mutter Natur den Hammer niedergehen lässt

Jedes sechste Schweizer Wohnhaus liegt in einer von Naturgefahren bedrohten Zone. Die Gefahrenstufe ist dabei glücklicherweise meist gering oder mittel – jedes 125. Wohngebäude befindet sich jedoch in Zonen mit erheblichen Gefahren. Dies zeigt eine Auswertung der Zürcher Kantonalbank.

Auf Basis der kantonalen Gefahrenkarten wurde mit Hilfe des bankinternen geografischen Informationssystems bestimmt, welche Wohngebäude in welchem Masse Naturgefahren ausgesetzt sind. Hochwasser und – mit deutlichem Abstand – Rutschungen zeigen sich dabei als Hauptrisiken; in den Bergen kann es zudem zu Lawinen und Bergstürzen kommen. Die Grafik zeigt den Anteil von Naturgefahren betroffener Wohngebäude pro Kanton in Prozent. Im Kanton Aargau beschränken sich die verfügbaren Gefahrenkarten derzeit auf die Hochwassergefahr. Massenbewegungen liegen lediglich als Gefahrenhinweiskarten ohne Gefahrenstufeneinteilung vor.
Grafik ZKB
 

Besonders eindrücklich ist die Situation im Glarnerland: Fast die Hälfte der Wohngebäude ist hier mindestens einer Naturgefahr ausgesetzt. Es folgen die Kantone Wallis (36%), Schwyz (30%), Graubünden (29%) und St. Gallen (27%). Gerade in den Bergen sind starke Regenfälle problematisch, weil diese neben Überschwemmungen auch Rutschungen in Form von Murgängen und Geröllawinen auslösen können.

Im Kanton Zürich sind 13% aller Gebäude von Naturgefahren bedroht, wobei auch hier die Hochwassergefahr im Vordergrund steht. Im Tessin liegen erstaunlich wenige Wohngebäude in gefährdeten Zonen – wenn doch, treffen für sie jedoch häufig die Gefährdungsstufen ‹mittel› und ‹erheblich› zu. Das heisst: Das Ausmass der möglichen Schäden könnte besonders hoch ausfallen.


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