Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wochenend-Tip: (Holz-)Architektur in Zürich

Die ‹architektur0.14›, die ab heute Freitag bis und mit Sonntag in den Maag-Industriehallen in Zürich-West inszeniert wird, ist die grösste Werkschau für Architektur der Schweiz. Holz ist mit spannenden Projekten vertreten. Drei Hinweise.

 

Holzbau sticht an der ‹architketur 0.14› ins Auge


Der innovativ zusammengesteckte Holzbau von 
High Tech Timber› war der Zeitung ‹20 Minuten› heute morgen einen Blick wert (Link e-paper). 



Zu den Aushängeschildern der diesjährigen Werkschau gehören die beiden ETH-Professoren Alfredo Brillembourg & Hubert Klumpner. Sie zeigen im Massstab 1:1 ihren ‹Empower Shack›, sozusagen ein Fertighaus für Arme, das die Not in Slums überall auf der Welt entscheidend lindern könnte.

 

Prototyp des Holzbaus von morgen

 

burkhalter sumi architekten sind Pioniere des modernen Holzbaus. Seit dreissig Jahren zeigen Marianne Burkhalter und Christian Sumi mit Werken aus diesem Baustoff, was im scheinbar altbekannten Material aus unseren Wäldern steckt. An der architektur0.14 wird der Prototyp eines begehbaren Holzbau-Objekts gezeigt, der im Rahmen von ‹High Tech Timber› entstanden ist. Die unter der Koordination von ingenious switzerland und Lignum 2013 gegründete Workgroup stellt sich gemeinsam mit Industriepartnern der Herausforderung, das Know-How der Schweizer Holzingenieur- und Architekturbüros ins Ausland zu exportieren.

 

Das begehbare Objekt in den Zürcher Maag-Hallen zeigt, wie sich die Gruppe die Zukunft des Holzbaus vorstellt: Gebäude werden wie Möbel reversibel zusammengesteckt – ohne Metall, nur mit Holzverbindungen. Dank High-Tech-Maschinen in der Produktion und einer holistischen, transdisziplinären Planung ist der Holzbau in der Lage, auch komplexe räumliche Knoten darzustellen, zu rechnen und herzustellen.

 

Die Vorfabrikation im Werk erlaubt eine präzise und schnelle Bauweise. Das Material Holz meistert dabei dank seinen physikalischen Eigenschaften Raumhülle, Tragwerk und Innenausbau in einer Schicht. Mit den Falten erhöht sich zudem die Steifigkeit der Flächen – es kann mit wirtschaftlichen Materialstärken gerechnet werden. Durch die reinen Holzverbindungen können die Elemente ohne jeden Abfall rückgebaut und wiederverwendet werden.

 

Begegnung mit der neuen Schweizer Holz-Visitenkarte

 

Spillmann Echsle, weltweit bekannt geworden mit dem legendären ‹Freitag Tower› aus alten Containern mitten Zürich-West, treten mit dem ‹House of Switzerland› auf.  Der mobile Pavillon, der bereits an den Olympischen Winterspielen in Sotschi  und an der Fussball-WM in Brasilien die Schweizer Visitenkarte gemacht hat und im August erstmals auf dem Zürcher Sechseläutenplatz im Inland zu sehen war, vereinigt Holzbau, Technik und Nachhaltigkeit.

 

Das ‹House of Switzerland› ist komplett modular aufgebaut und lässt sich in Einzelteile zerlegt per Lastwagen oder Schiff überall hinführen, wo die Schweiz sich präsentieren will – in verschiedenen Aufbauvarianten. Gurten, die den Bau umspannen, verweisen als gestalterisches Element immer auf den mobilen Charakter der Baute. Das Haus sorgt  für einen Wiedererkennungseffekt und wird selber zum Träger der Marke ‹Schweiz›.

 


Link
www.architektur-schweiz.ch