Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Wohnen im ‹Tiny House› kommt gut an – aber nicht in der Stadt

Das Interesse an Kleinwohnformen ist in der Schweizer Bevölkerung hoch. Der Entscheid zur Realisierung im urbanen Raum ist bei denen, die sich ein solches Modell vorstellen könnten, jedoch selten. Auf dem Land oder in der Agglomeration hat der Traum vom Minihäuschen indessen Konjunktur. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Luzern.

Bild Weberhaus

 

Einerseits sind die Bodenressourcen in der Schweiz knapp, andererseits prägt der Nachhaltigkeitsgedanke die persönliche Lebensgestaltung von immer mehr Menschen. Kleinwohnformen wie Tiny Houses, Mikro-Appartements, Hallenwohnen oder Wohnen im Container beziehungsweise Fahrzeug scheinen drauf eine naheliegende Antwort zu sein.

Eine Studie der Hochschule Luzern HSLU untersucht erstmals, wie hoch die Nachfrage und das Marktpotential von Kleinwohnformen in der Schweiz ist und welche Interessen, Präferenzen und Bedürfnisse bei derzeitigen und potentiellen Bewohnerinnen und Bewohnern bestehen. Die HSLU-Experten interviewten dazu 1254 Personen in einer repräsentativen Online-Befragung. 


Wenig Interesse im urbanen Raum

Das Resultat: Kleinwohnformen finden in der Schweiz Anklang. Rund die Hälfte der Befragten hat bereits Erfahrungen mit Kleinwohnformen oder interessiert sich dafür, in einer solchen Art zu wohnen. Die andere Hälfte kann sich ein solches Modell dagegen nicht vorstellen. In der letzteren Hälfte finden sich tendenziell eher besserverdienende Personen mit einem höheren Haushaltsvermögen.

Die Untersuchung zeigt, dass die Mehrheit der Interessierten das Wohnen in einer abgegrenzten Bleibe, wie beispielsweise einem Mini- oder  Kleinsthaus, bevorzugen würde. Allerdings sähe sich dabei nur rund ein Drittel der Interessierten am ehesten in einer Stadt so wohnen. Eine Mehrheit würde zu einem Standort auf dem Land oder in einer Agglomerationsgemeinde tendieren.


Link www.hslu.ch