Rund die Hälfte der zurzeit deinstallierten Fotovoltaikmodule könnten noch wiederverwendet werden. Secondhand-Module sind vor allem dort attraktiv, wo weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Bild Swiss PV Circle

Fotovoltaik boomt in der Schweiz. Was die Installateure im Moment leisten, wird die Recyclingbranche in 20 Jahren spüren: Dann werden die stromerzeugenden Module am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sein. Was viele nicht wissen: Bei rund der Hälfte der ausrangierten Technik würde die Leistung ausreichen, um sie als Secondhand-Module weiterzuverwenden. Das zeigen Erkenntnisse der Berner Fachhochschule aus dem EU-Horizon-Projekt ‹Circusol›.

Die Module zur Gewinnung von Solarstrom verlieren pro Jahr nur etwa 0,5% ihrer Leistung und verfügen somit nach 20 Jahren immer noch über 90% ihrer ursprünglichen Kraft. Die Gründe, weshalb Fotovoltaikmodule dennoch ausgemustert werden, sind vielfältig. Neben wetterbedingten Schäden wie Hagel spielt natürlich auch der technologische Fortschritt eine Rolle: Neue Module leisten oft deutlich mehr als solche, die vor 20 Jahren auf Dächern und Fassaden installiert wurden.

Das Projekt ‹Swiss PV Circle› will die Lebensdauer von Fotovoltaikmodulen mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich Wiederverwendung verlängern. Dazu wird eine Plattform entwickelt, welche durch ein umfangreiches Datenmanagement die frühzeitige Bestimmung der zutreffenden Kreislaufstrategie ermöglicht. Diese datenbasierte Einschätzung soll durch ein standardisiertes Testverfahren gestützt werden, welches das Wiederverwendungspotential von Fotovoltaikmodulen bestimmt.

Link www.pv-circle.ch