Holz – ein nachwachsender Rohstoff
Wald
Fast ein Drittel der Fläche der Schweiz ist mit Wald bedeckt. Dieser ist geschützt, Fläche und räumliche Verteilung sind zu erhalten. Der Wald wird unter dem Grundsatz der Nachhaltigkeit gepflegt: Nicht mehr Holz wird geerntet als nachwächst. Unser eigenes Holz dürfen und sollen wir also nutzen.
Auch als naturnahe und vielfältige Lebensgemeinschaft ist der Wald behütet. Von den etwa 500 Millionen Bäumen in der Schweiz sind 60% Nadelholz, 40% Laubholz. Holz wächst an Holz. Jährlich wachsen im Schweizer Wald etwa zehn Millionen Kubikmeter Holz nach, geerntet werden aber nur etwa fünf Millionen Kubikmeter. Ohne dass unsere Wälder übernutzt würden, könnten zusätzlich rund 3 Mio. m3 mehr geerntet werden. Ausführliche Zahlen zu Wald und Holz finden sich im ‹Jahrbuch Wald und Holz›.
Nachhaltigkeit
Das grundlegende Konzept der Nachhaltigkeit ist rund 300 Jahre alt und wurde in der zentraleuropäischen Forstwirtschaft entwickelt. Es bedeutet, dass die Waldfläche in ihrer Ausdehnung erhalten bleiben soll und nicht mehr Holz genutzt werden darf, als nachwächst. Anlässlich des Umweltgipfels von Rio de Janeiro im Jahre 1992 wurde Nachhaltigkeit als Konzept für die Weltwirtschaft postuliert. Im Bereich der Waldwirtschaft hat sich der Begriff weiter entwickelt. Neue Kriterien sind die Erhaltung der Biodiversität und die Sozialverträglichkeit des Handelns im Walde. Nachhaltigkeit bedeutet also heute nicht nur ‹ökologisch sinnvoll›, sondern berücksichtigt auch die ökonomischen und sozialen Auswirkungen auf das Gesamtsystem. So sind Arbeitsplatzsicherheit und Rendite genauso zu wertende Argumente wie Erneuerbarkeit und Umweltverträglichkeit.
CO2-Kreislauf
Die weltweite Emission von Kohlendioxid CO2 in grossen Mengen ist eines der drängendsten Umweltprobleme. Die Erhöhung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre ist ein wesentlicher Grund für die Verstärkung des Treibhauseffektes. Dieser führt langfristig zu einer allgemeinen Erwärmung der Erde und zu Klimaveränderungen.
Klimapolitische Bedeutung von Wald und Holz
Jeder Baum bindet im Verlauf seines Wachstums CO2 aus der Luft. Der Kohlenstoff (C) wird zum Aufbau der organischen Substanz verwendet, der Sauerstoff (O2) wird an die Umgebung abgegeben. Eine 25 Meter hohe Buche setzt täglich jene Menge Sauerstoff frei, die drei Menschen zum Atmen benötigen. Je älter ein Baum wird, desto langsamer wächst er. Er absorbiert damit auch immer weniger CO2. Wird ein Baum nicht gefällt, stirbt er mit der Zeit ab und verrottet. Der gebundene Kohlenstoff verwandelt sich wiederum in CO2 und wird an die Umgebungsluft abgegeben. Der Kreislauf schliesst sich.
Wird der Baum genutzt und zu Holzprodukten verarbeitet, so gelangt der Kohlenstoff in ein Depot und bleibt darin über Jahrzehnte, vielleicht sogar über Jahrhunderte gebunden. Am meisten derartige Kohlenstoff-Festsetzung erfolgt im Bauwesen. Allein in der Prozesskette des Schweizer Gebäudeparks waren um die Jahrtausendwende brutto rund 85 Millionen Tonnen CO2 in Holz gebunden, nach Abzug aller Emissionen durch den Herstellungsprozess netto rund 45 Millionen Tonnen. Das lag bereits in der Grössenordnung der jährlichen Schweizer Treibhausgasemissionen eines ganzen Jahres. Mittlerweile dürfte der Netto-Wert bei etwa 60 Millionen Tonnen liegen. Es könnte aber noch viel mehr sein. Der Schweizer Holzbauanteil von etwa 16% liesse sich nämlich verdoppeln – das zeigt unser Nachbarland Österreich. Scheiden Holzprodukte aus dem Verwendungszyklus aus, so können sie energetisch genutzt werden, oder sie werden in die Ausgangsprodukte zerlegt. In beiden Fällen wird dieselbe Menge an CO2 freigesetzt, die der Baum ursprünglich der Umgebungsluft entzogen hat.
Quelle: CO2-Effekte der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft, BAFU 2007
Noch wichtiger aber ist der vermehrte Gebrauch von Holz anstelle anderer, energieintensiver (und damit auch treibhausgasintensiver) produzierter Materialien. Denn die Herstellung der meisten Holzprodukte benötigt markant weniger Energie als die Fertigung anderer Produkte. Selbst Holzwerkstoffe, deren Herstellung durch die Zerlegung und Neufügung des Ausgangsmaterials als verhältnismässig energieintensiv gelten darf, speichern netto immer noch mehr als ein Kilo CO2 pro Kilo Werkstoff. Durch die Energieeffizienz der Verarbeitung sinkt der Ausstoss von Treibhausgasen erheblich.
Quelle: CO2-Effekte der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft, BAFU 2007
Werden die bei der Verarbeitung entstehenden Abfälle konsequent thermisch verwertet, können mit einem zusätzlichen Holzverbrauch von einer Million Kubikmeter fester Holzmasse im Bauwesen in der Schweiz rund eine Million Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente eingespart werden. Das bedeutet: Eine vermehrte Holzverwendung kann helfen, Ziellücken bei der notwendigen CO2-Emissionsreduktion auf höchst sinnvolle Art und Weise zu schliessen. Das Schweizer CO2-Gesetz für den Zeitraum 2025–2030 hält in Art. 4 Abs. 2 fest, dass zur Treibhausgasreduktion auch Massnahmen nach anderen Gesetzgebungen beitragen sollen, welche die Emissionen vermindern oder die Senkenleistung erhöhen, dies namentlich in der Wald- und Holzwirtschaft.
CO2-Effekte der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft (PDF, 1.2 MB)
Netto null im Bauwesen: Zeit für Holz (PDF, 3.72 MB)
Das Material Holz
Rund 60000 Pflanzen bilden weltweit Holz. Nur 3000 bis 6000 Holzarten werden genutzt. In der Schweiz sind es rund 50 Holzarten. Davon werden weiter unten die 19 wichtigsten dargestellt.
Holz ist ein wichtiger Rohstoff. Fast vier Milliarden Kubikmeter Holz werden weltweit jährlich geerntet. Auch verglichen mit Zement, Stahl, Kunststoffen und Aluminium ist Holz bedeutend – dies sowohl in bezug auf Menge als auch auf Gewicht. Der regenerierbare Rohstoff Holz ist weltweit gesehen einer der bedeutendsten Massenrohstoffe, zu dem es ökologisch keine Alternative gibt.
Zusammensetzung von Holz (Gewichtsprozente)
Kohlenstoff | C | ca. 50% |
Wasserstoff | H | ca. 6% |
Sauerstoff | O | ca. 43% |
Stickstoff | N | 0,05–0,25% |
Nadelholz | Laubholz | |
Zellulose | 41–50% | 41–50% |
Hemizellulosen | 25–30% | 27–40% |
Lignin | 25–32% | 18–25% |
Extraktstoffe | 2–9% | 1–10% |
Asche | 0,2–0,8% | 0,2–0,8% |
Nadelholz
Auch: Nadelgehölze; Nadelbäume; Koniferen; Coniferae; Pinidae. Wichtigste und artenreichste, weltweit verbreitete Unterklasse der nadelblättrigen Nacktsamer, die vor allem auf der Nord-Halbkugel einen fast geschlossenen Waldgürtel bilden. Bäume mit meist starkem sekundärem Holzmantel, zahlreichen nadel- oder schuppenförmigen Blättern und getrenntgeschlechtlichen Blüten in verschiedengestaltigen Zapfen. Zu den Nadelhölzern gehört die Ordnung der Kiefernartigen, die sechs Familien umfasst. Wichtige Nutzhölzer.
Arve
Art: | Zirbelkiefer (Pinus cembra) |
Zirbe | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0.75 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,49 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Sehr weich, faserig und leicht, gut bearbeitbar, geringe Rissbildung beim Trocknen, schnell trocknend, nicht dauerhaft im Freien. |
Struktur: | Splint gelb-weiss, Kern hellrötlich, eingewachsene Äste dunkelrot-braun. Übergang vom Früh zum Spätholz allmählich und unscharf, geringer Spätholzanteil. Jahrringe im allgemeinen fein, Holz seidenglänzend mit ausgeprägtem Balsamgeruch. |
Verwendung: | Bauholz für Innenausbau, Täfer, Möbel, Fensterrahmen, Gefässe, Schnitzerei, Drechslerei, Furniere. |
Douglasie
Art: | Pseudotsuga menziesii |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,80 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,51 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Holz mittelhart, mässig dauerhaft im Freien, leicht bearbeitbar. Splint mässig, Kern schlecht imprägnierbar. |
Struktur: | Splint fast weiss, Kern rötlichbraun. Spätholz ziemlich breit und dunkel. Scharfer Übergang vom Früh- zum Spätholz. Jahrringe gut erkennbar. Textur auffällig. Harzkanäle vorhanden. Holz mattglänzend, mit leichtem Harzgeruch. |
Verwendung: | Konstruktionen innen und aussen, Brückenbau, Grubenholz, Wasserbau, Fassaden, Parkettböden, Kisten, Furniere. |
Fichte
Art: | Rotfichte (Picea abies) |
Rottanne | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,84 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,47 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Sehr weiche, leichte, aber tragfeste und gut bearbeitbare Holzart, schwer zu imprägnieren, ungeschützt im Freien nicht dauerhaft. |
Struktur: | Splint und Kern nicht zu unterscheiden, Jahrringe leicht erkennbar, Frühholz hellgelblich, Spätholz rötlich-gelb, Übergang von Früh- zu Spätholz allmählich, Harzkanäle, Holz mit Seidenglanz. |
Verwendung: | Innenkonstruktionen, Dachstühle, verleimtes Brettschichtholz, Decken, Wände, Möbel, Leitungsstangen, Zaunpfähle, Papier- und Zellulose-Rohstoff, Sperrholz, Fassaden, Instrumente, Schindeln. Der Witterung ausgesetztes Fichtenholz ist zu schützen. |
Föhre
Art: | Kiefer (Pinus silvestris) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,85 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,52 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Föhrenholz lässt sich leicht und rasch trocknen. Weiche und gut bearbeitbare, verleimte Holzart, leicht zu imprägnieren. Im Freien ungeschützt nicht dauerhaft (anfällig auf Pilze). |
Struktur: | Splint hellgelblich-weiss, Kern rötlich, Jahrringe gut erkennbar, scharfer Übergang vom hellen Frühholz zum dunkleren Spätholz, viele Harzkanäle, Holztextur (Zeichnung) je nach Wuchsort verschieden intensiv, Holz mattglänzend mit leichtem Balsamgeruch. |
Verwendung: | Konstruktionsholz innen und aussen (imprägniert), Möbel (massiv oder furniert), Böden, Täfer, Fensterrahmen, Kisten, Pfähle, Holzwolle, Rohstoff für Spanplatten. |
Lärche
Art: | Europäische (Larix decidua) |
Japanische | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,80 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,59 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Weiche Holzart, leicht bearbeitbar, dauerhaft, Splint mässig, Kern schlecht imprägnierbar. |
Struktur: | Splint gelblich, Kern hellrötlich-braun, Jahrringe deutlich erkennbar, Spätholz markant braun, Harzkanäle im Holz, prägnante Textur, mattglänzend. |
Verwendung: | Konstruktionen und Verkleidungen innen und aussen, Wasserbau, Fassaden, Möbel, Fensterrahmen, Furniere, Schindeln. |
Tanne
Art: | Weisstanne (Abies alba) |
Edeltanne | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,94 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,45 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Sehr weiches, leicht bearbeitbares Holz, ungeschützt im Freien nicht dauerhaft, gut imprägnierbar. |
Struktur: | Splint und Kern nicht zu unterscheiden, Jahrringe deutlich erkennbar, Übergang vom fast weissen Frühholz zum bräunlichen Spätholz (mit violettem Schimmer) markant, keine Harzkanäle, Holz mattglänzend. |
Verwendung: | Innenkonstruktionen, Möbel, aussen imprägnierte Verkleidungen, Leitungsstangen, Papier-Rohstoff. |
Laubholz
Bedecktsamige Pflanzen mit mehrjährigen Sprossachsen. (Bäume, Sträucher, Halbsträucher), die im Gegensatz zu den nacktsamigen Nadelhölzern breitflächige Laubblätter ausbilden.
Ahorn
Art: | Bergahorn (Acer pseudoplatanus) |
Spitzahorn (Acer platanoides) | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,90 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,63 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Holz hat gute mechanische Eigenschaften, mit dem Buchenholz vergleichbar, relativ weich, gut bearbeit- und imprägnierbar. Im Freien nicht dauerhaft. |
Struktur: | Auf dem ganzen Stammquerschnitt gleich helle Farbe, Holz des Bergahorns weisslich, des Spitzahorns gelblich, Jahrringe durch ein schmales, leicht dunkleres Spätholz schwach erkennbar, Textur ausgesprochen schwach und fein. Holz seidenglänzend. |
Verwendung: | Als Bauholz nur innen verwendet, als Schreinerholz für Möbel, Stühle, Tische und Küchengeräte. Gutes Schnitzer- und Drechslerholz. Modellbau, Instrumente, Rohstoff für Spanplatten. |
Birke
Art: | Weissbirke (Betula verrucosa) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,90 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,65 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Weiches, aber zähes, elastisches Holz, gute mechanische Eigenschaften, imprägnierbar. Ungeschützt im Freien nicht dauerhaft. |
Struktur: | Splint- und Kernholz gleichfarbig hell, gelblich, rötlich bis bräunlich. Jahrringe undeutlich als helle Linien sichtbar. Textur tritt durch dichte Fasern in den Jahrringzonen prägnant hervor. |
Verwendung: | Als Bauholz nicht geeignet, für Möbel wenig gefragt. Verwendung: im dekorativen Innenausbau, Drechsler- und Schnitzerholz, Parkett, vor allem für Cheminéeholz. |
Birnbaum
Art: | Pirus communis |
Raumgewicht: | lufttrocken: 0,75 kg/dm3 |
Eigenschaften: | Holz hart, trocknet langsam, gut bearbeitbar, gute mechanische Eigenschaften. Wird für die Verarbeitung oft gedämpft, erhält dadurch rötliche Farbe. |
Struktur: | Splint hell, Kernholz bräunlich, durch Dämpfen wechselt die Farbe ins Rötliche. Jahrringe schwach gezeichnet durch die dünne Spätholzzone. Textur ausgesprochen fein; Holz mattglänzend, ohne speziellen Geruch. |
Verwendung: | Vielseitige Verwendung für Innenausbau, Möbel, Furniere, Musikinstrumente, Drechslerei, Bildschnitzerei, Werkzeuge, Holzmessinstrumente. Holz lässt sich dunkel bis schwarz färben, wird oft als Ebenholzersatz verwendet. |
Buche
Art: | Rotbuche (Fagus sylvatica) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 1,00 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,72 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Hartes, gut biegbares und je nach Wuchsbedingungen gut bearbeitbares Holz. Die schlechte Dauerhaftigkeit im Freien kann durch leicht mögliche Imprägnierung verbessert werden. |
Struktur: | Splint und Kern meist gleichfarbig hellgrau und nicht zu unterscheiden. Jahrringe sichtbar. Oft rotbrauner falscher Kern. |
Verwendung: | Faser- und Papierholz, Furniere, Sperrholz, Möbel, Parkett, Treppen, begehrtes Brennholz. |
Edelkastanie
Art: | Esskastanie (Castanea sativa) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 1,00 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,66 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Kastanienholz lässt sich gut bearbeiten. Gut spaltbar, sauber zu hobeln, gut zu sägen und zu drehen. Über und unter Wasser sehr dauerhaft (hoher Gerbstoffgehalt). |
Struktur: | recht hartes Holz mit schmalem, schmutzig weissem Splint. Das dichte Holz hat einen feinen Glanz. Es ist fest und mittelschwer, hie und da zart geflammt. |
Verwendung: | Bau- und Möbelholz, für Schwellen, Böden und Fenstersimse, Stühle, Bänke, Tische. |
Eiche
Art: | Stieleiche (Quercus robur) |
Traubeneiche (Quercus petraea) | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 1,00 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,69 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Hartes, auch im Freien und im Wasser gelagert, dauerhaftes und widerstandsfähiges Holz (nur das Kernholz). Leicht bearbeitbar, mit geeigneten Methoden imprägnierbar. Der Splint kann selten mitverwendet werden. |
Struktur: | Splintholz gelblich weiss, Kernholz gelbbraun, oft graubraun. Jahrringe gut erkennbar. Textur je nach Wuchsstandort unterschiedlich ausgeprägt. Holz ring- und grobporig, matt glänzend. |
Verwendung: | Bau- und Konstruktionsholz, sowohl innen wie aussen, im Hoch- und Tiefbau, Wasserbau, Brückenbau, Möbel, Furniere, Fässer, Stützpfosten, Parkett, Schindeln, Rinde für Gerberei. |
Esche
Art: | Fraxinus excelsior |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,85 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,69 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Holz hart, zäh, gut bearbeitbar, zeichnet sich durch gute Biegefestigkeit aus, die durch Dämpfen noch erhöht wird. Im Freien nur imprägniert hinreichend dauerhaft. |
Struktur: | Holzfarbe gelblich, rötlich bis bräunlich, Splint in der Regel hell, Kernholz blassrötlich bis hellbraun, unter besonderen Bedingungen dunkelbraun (Braunkern). Textur wirkt durch die weiten Frühholzporen grob. Jahrringe deutlich erkennbar. Holz hat leichten Seidenglanz, keinen speziellen Geruch. |
Verwendung: | Bauholz für Innenausbau, Böden, Wände, Decken, Möbel für Drechslerei und Wagnerei, Sportgeräte, Werkzeugstiele, Spanplatten. |
Hagebuche
Art: | Hainbuche (Carpinus betulus) |
Weissbuche | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 1,00 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,83 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Holz ist hart, zäh, faserig und ausgesprochen schwer, im Wasser dauerhaft, nicht aber im Wechsel von trocken und feucht, schwindet beim Austrocknen, reisst stark auf oder wirft sich. |
Struktur: | Splint und Kern sind gleichfarbig, hellgelblich-weiss bis gräulich. Jahrringe verlaufen wellig, treten nur undeutlich hervor. Leicht dunklere Streifen auf der Schnittfläche stellen die Markstrahlbündel dar. Holz mattglänzend. |
Verwendung: | Werkzeug- und Maschinenbau, Spezialgeräte wie Walzen, Lager, Schrauben und Kegel aus Holz (allgemein für hochbeanspruchte Teile aus Holz). Brennholz mit dem besten Heizwert. |
Kirschbaum
Art: | Prunus avium |
Spitzahorn (Acer platanoides) | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,80 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,61 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Mittelhartes Holz, gute mechanische Eigenschaften, qualitativ mit dem Eschenholz vergleichbar. Oberfläche gut bearbeitbar. |
Struktur: | Splint schmal, gelblich-weiss. Kern rötlich bis gelbbraun. Textur tritt mässig hervor, oft Streifung oder deutliche Flammung sichtbar. Holz hat eigenen, typischen Geruch. |
Verwendung: | Beliebtes Ausstattungsholz für feinen Innenausbau, Möbel, Furniere, Intarsien, Luxusgegenstände, Instrumente. |
Linde
Art: | Sommerlinde (Tilia platyphyllos) |
Winterlinde (Tilia cordata) | |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,80 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,53 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Weiches Holz, leicht, zäh. Sehr gut bearbeitbar. Im Freien unbehandelt nicht dauerhaft, aber imprägnierbar. |
Struktur: | Splint breit, Kern gleichfarbig weisslich, gelblich oder rötlich. Jahrringe nur undeutlich sichtbar. Textur wenig ausgeprägt. Holz mit leichtem Seidenglanz. |
Verwendung: | Wird nicht als Bauholz verwendet, bevorzugt für Schnitzerei und Drechslerei, Bleistifte, Zündhölzer, Holzwolle, Modellbau und Furniere. |
Nussbaum
Art: | Walnuss (Iuglans regia) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,90 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,68 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Mittelhartes Holz, gute Biegeeigenschaften, sofern es geradefaserig und astfrei ist. Mässig dauerhaft, leicht bearbeitbar. Als sehr wertvolles Schreinerholz wird es meistens gedämpft. |
Struktur: | Splint grau bis rötlich, unterscheidet sich auffällig vom graubraunen bis dunkelbraunen Kern. Jahrringe undeutlich, aber erkennbar; Textur und Färbung sehr unterschiedlich; gedämpftes Holz rötlich-braun. |
Verwendung: | Gutes Ausstattungsholz für alle Arten der anspruchsvollen Innenraumgestaltung: Möbel aller Art, Täfer, Furniere, Parkett, Gewehrschäfte. Schönes Nussbaumholz gilt als besonders kostbar. |
Pappel
Art: | Schwarzpappel (Populus nigra) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,85 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,45 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Holz sehr weich, langfaserig, zäh, weder druck- noch biegefest, gut bearbeitbar. Im Freien nur imprägniert hinreichend dauerhaft. |
Struktur: | Splint weiss, Kern hell bis graubraun. Jahrringe breit, gut erkennbar. Spätholz unterscheidet sich nicht wesentlich vom Frühholz. Gehobelt hat das Holz eine leicht sandige Oberfläche. |
Verwendung: | Sperrholz, Blindholz, Zündhölzer, Spielwaren, Holzwolle, Spankörbe, Schnitzereien, Rohstoff für Zellulose, Papier und Spanplatten. Geringer Heizwert. |
Ulme
Art: | Rüster (Ulmus scabra) |
Raumgewicht: | waldfrisch: 0,90 kg/dm3 |
lufttrocken: 0,68 kg/dm3 | |
Eigenschaften: | Mittelhartes, gut bearbeitbares Holz, gute mechanische Eigenschaften, gute Biegsamkeit. Im Freien nicht dauerhaft, nur Splint imprägnierbar. |
Struktur: | Splint des Stammes ist grau bis gelblichweiss, Kern grau bis rotbraun. Grobe Frühholzporen geben ein schön strukturiertes Bild. Holz matt glänzend. |
Verwendung: | Innenausbau, Möbel, Furniere, Parkett, Drechslerei. |