Lignum Journal – HolzNews Schweiz

Einen ‹Lifetime Achievement Award› gab es im Oktober an der Preisverleihung des Schweizer Architekturpreises ‹Arc Award› für den bekannten Bündner Architekten Gion A. Caminada. Mit seinem Wirken gab und gibt er der neuen Schweizer Holzbauarchitektur entscheidende Impulse.

An der Designmesse ‹neue räume› wurden diesen Herbst zum zehnten Mal die beiden Wohnbau-Preise ‹Der beste Neubau› und ‹Der beste Umbau› des Archithema Verlags vergeben. Die Siegerprojekte der Jubiläumsedition zeigen auf je ganz verschiedene Weise, welche Möglichkeiten im Material Holz stecken. Jurysieger in der Kategorie Neubau ist das Haus D des ‹Hobelwerks› in Oberwinterthur; der Jurysieger in der Kategorie Umbau ist eine pfiffige Lösung für das Weiterbauen in einer Lausanner Baulücke.

Der Lignum-Shop macht Lagerinventur: Am Donnerstag und Freitag dieser Woche (21./22. November) können deshalb keine Bestellungen verarbeitet und keine Lignum-Produkte ausgeliefert werden. Sie bestellen dringend benötigte Lignum-Produkte in dieser Woche deshalb mit Vorteil bis Mittwochmittag.

Mit einem gemeinsamen Aufruf mahnen die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Waldeigentümer AGDW und der Bundesverband der Holzindustrie DeSH verlässliche politische Rahmenbedingungen für Wald und Holz in Deutschland an.

Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat am 1. November die Länder- und Verbändeanhörung zur Erneuerung des Bundeswaldgesetzes gestartet. Die Waldeigentümer lehnen den Entwurf ab. Sie halten das gesamte Projekt einer Bundeswaldgesetz-Revision angesichts des Bruchs der Ampel-Koalition für obsolet.

Als Reaktion auf die Bedenken von EU-Mitgliedsstaaten, Nicht-EU-Ländern sowie Wirtschaftsbeteiligten, dass sie nicht in der Lage wären, die Vorgaben der EU-Entwaldungsverordnung EUDR vollständig einzuhalten, wenn sie ab Ende 2024 gelten würden, hat das Europäische Parlament in Strassburg heute mit 371 gegen 240 Stimmen und 30 Enthaltungen beschlossen, das Anwendungsdatum der EUDR um ein Jahr zu verschieben. Auch inhaltlich gibt es Anpassungen.

Die EU-Kommission schlägt vor, die Einführung der EU-Entwaldungsverordnung EUDR um ein Jahr zu verschieben. Der EU-Rat hat dazu bereits ja gesagt; ein Entscheid des EU-Parlaments wird heute Donnerstag erwartet. Doch mit einem Aufschub ist noch nichts gewonnen, wie die deutsche Wald- und Holzwirtschaft festhält: Es brauche auch inhaltlich einen Neuansatz.

Das deutsche Förderprogramm ‹Klimaangepasstes Waldmanagement› wird voll ausgeschöpft. Der Erfolg hat aber auch eine Kehrseite: Bis auf weiteres können keine neuen Erstanträge mehr entgegengenommen und bearbeitet werden. Aus dem Rennen fallen auch bereits eingegangene Erstanträge aus dem Jahr 2024.

Die politischen Spitzen der Regierungskoalition in Baden-Württemberg haben sich im Grundsatz auf die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald geeinigt. Mit Flächen, die ins Eigentum des Landes übergehen, werden die bisher getrennten Teile des Nationalparks vereinigt. Der Nationalpark wächst damit voraussichtlich von derzeit 10062 ha auf ungefähr 11500 ha. Die deutsche Holzindustrie äussert Bedenken.

Zugerinnen und Zuger stimmen am 24. November aufgrund eines Referendums aus der Bikerszene über das neue Waldgesetz ab. Im Kanton Solothurn sind 12000 Stimmen für eine Petition gegen Bike-Einschränkungen im Wald zusammengekommen. Die Holzvermarktung Graubünden AG öffnet sich mit einer ‹Bündner Holzaktie› erstmals für Anleger. Obwalden will die Wald-, Natur- und Landschaftspflege stärken. Der Aargau beabsichtigt, sein Naturschutzprogramm Wald ohne Unterbruch weiterzuführen.