Module aus Holz
Bausteine für mehr Raum
Die Bank baut um und muss deshalb für ein Jahr Büroarbeitsplätze auslagern. Die Schule braucht dringend einige Klassenzimmer mehr – der beschlossene Neubau steht aber erst in einigen Jahren. In solchen Fällen bieten sich Holz-Module an. Sie sind flexibel zu handhaben und stehen rasch bereit.
Möglich wird das eben deshalb, weil die Module aus Holz sind. Die Verwendung dieses Materials erlaubt es, Bauteile – Wände, Decken oder eben auch ganze Raumelemente wie Module – im Werk vorzufertigen, auf die Baustelle zu transportieren und dort in Kürze zu einem fixfertigen Ganzen zusammenzusetzen. Die Leitungen sind bei vorfabrizierten Wänden bereits verlegt, die Anschlüsse ausgespart, die Wärmedämmungen integriert.
Alles fügt sich wie ein grosses Puzzle im Handumdrehen zusammen – ohne Staub, ohne wochen- und monatelangen Stress und Lärm und ohne aufwendige Nachbesserungen. Module lassen sich auch aneinanderreihen oder stapeln. Der Modulbau multipliziert gleichsam die ausgewiesenen Stärken des Holzbaus: Er ist noch präziser in der Fertigung, noch schneller im Aufbau, noch wirtschaftlicher, noch effizienter und dadurch auch noch kostengünstiger.
Lösung für Gemeindesorgen
Gemeinden stehen oft vor der Frage, wie sie kurzfristig zu vernünftigen Kosten mehr Raum schaffen sollen – der auch wieder reduzierbar sein muss, wenn die Bedarfsspitze vorüber ist. Ein typisches Beispiel dafür sind Schulen. Die Stadt Zürich etwa kann ein Lied davon singen, wie es ist, wenn in diesem und jenem Quartier plötzlich die Kinderzahlen wachsen – und wieder schwinden.
Ihre Lösung ist das Holz-Schulhaus-Modul ‹Züri-Modular›, ein Entwurf der Berner Bauart Architekten. Jeder Einheitspavillon mit zwei Unterrichtsräumen, WC, Eingangsbereich, Garderobe und Installationen für Heizung und Beleuchtung ist eine selbständige Betriebseinheit. Das System kombinierbarer Raumeinheiten erlaubt eine Wiederverwendung an einem anderem Standort. Die Module sind als ‹Spielmasse› an Dutzenden von Orten in der Stadt anzutreffen – und es werden im Laufe der Jahre immer mehr.
Dauerhaftigkeit inbegriffen
Die Wahl von Holz-Modulen ist generell nicht nur für zeitlich begrenzte Bedürfnisse eine clevere Lösung. Das modulare Bauprinzip lässt sich durchaus auch in permanenten Gebäuden mit Gewinn durchdeklinieren – für Gewerbe, Handel und Industrie ebenso wie für Verwaltung und Büro. Auch für dauerhafte Beherbergungsbetriebe kommt es mit Gewinn zum Zug.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt ‹Bever Lodge› im Engadin: ein Holz-Hotel in Modulbauweise mit rund 40 Zimmern, das im Dezember 2015 eröffnet wurde. Es folgt dem Gedanken einer seriellen Wiederholung genau ausgearbeiteter Raumzellen. Durch die horizontale und vertikale Aneinanderreihung gleichbleibender hölzerner Boxen ergibt sich ein klar strukturierter, dreigeschossiger Baukörper mit mittiger Erschliessungsachse. Der modulare Aufbau der Zimmer reduzierte die Bauzeit auf ein Minimum.