Lignum Holzwirtschaft Schweiz

Prix Lignum 2024: Die Besten in Holz


Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten Schweizer Leistungen mit Holz aus. 2024 waren Einreichungen erstmals in zwei Kategorien möglich: Holzbauten und Schreinerarbeiten. Gold gab es für kreislauffähige Zürcher Sportbauten sowie den Festsaal im neuen Drei-Häuser-Hotel ‹Caspar› im aargauischen Muri. Silber holten sich die ‹Pappelhöfe› in Langenthal und der Ausbau des Hauses 8 der Klinik Beverin im bündnerischen Cazis. Bronze schliesslich errangen die Passerelle des Buissons in Bulle, eine attraktive Brücke für den Langsamverkehr, sowie eine überraschend designte Küche in Volketswil.

 

Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen und fördern, das ist das Ziel des Prix Lignum. Auszuwählen hatten die Jurys 2024 in den fünf Preis-Regionen unter der rekordhohen Anzahl von 583 Eingaben – 462 Holzbauten und 121 Schreinerarbeiten.

 

Die Gewinner 2024 in der Kategorie Holzbauten

 

Gold gab es 2024 in der Kategorie Holzbauten für kreislauffähige Sportbauten in Stadt und Kanton Zürich. Sie sind demontierbar und reaktionsfähig, klug konstruiert und spielerisch schön – Holzbau in Höchstform (Bauherrschaft: Kanton Zürich, Hochbauamt, Zürich/Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Zürich; Architektur: pool Architekten, Zürich; Holzbau- und Brandschutzingenieure: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See; Holzbau: Blumer-Lehmann AG, Gossau (kantonale Bauten)/Schäfer Holzbautechnik AG, Dottikon (städtische Bauten).

Die ‹Pappelhöfe› in Langenthal frischen eine Arbeitersiedlung auf und verdichten sie. Die drei neuen Reihenhausriegel zeigen beispielhaft, wie Transformation geht. Dafür holte sich das Projekt Silber in der Kategorie Holzbauten (Bauherrschaft: Wohnbaugesellschaft Langeten AG, Langenthal; Architektur: Rolf Mühlethaler Architekten AG, Bern; Holzbauingenieure: Indermühle Bauingenieure GmbH, Thun; Generalplaner: Hector Egger Gesamtdienstleistung AG, Langenthal; Holzbau: Hector Egger Holzbau AG, Langenthal).

Eine attraktive Brücke für den Langsamverkehr in Bulle erhält Bronze in der Kategorie Holzbauten. Die Passerelle des Buissons ist ein Teil gelungene Stadtentwicklung: Sie verbindet das Stadtzentrum von Bulle im Norden mit einem Viertel mit neuen Wohnungen im Süden. Das Bauwerk besticht gestalterisch wie konstruktiv (Bauherrschaft: Stadt Bulle; Architektur: RBCH architectes SA, Bulle; Ingenieure: Gex et Dorthe ingénieurs, Bulle, mit Aebischer & Bovigny lightdesignagency, Lausanne; Holzbau: Groupe Grisoni – Dougoud Constructions bois SA, Epagny).

 

Die Sieger 2024 in der Kategorie Schreinerarbeiten

 

Bei den Schreinerarbeiten hat es 2024 der Festsaal im neuen Drei-Häuser-Hotel ‹Caspar› im aargauischen Muri AG an die Spitze geschafft. Der Saal ist optisch und akustisch ein Genuss (Bauherrschaft: Hotel Muri AG, Muri AG; Architektur: Tilla Theus und Partner AG, Zürich; Ingenieure: WaltGalmarini AG, Zürich; Schreinerarbeiten: BBF Weber AG, Fehraltorf). 

Silber gibt es in der Kategorie Schreinerarbeiten für den subtilen Holz-Ausbau des Hauses 8 der Klinik Beverin im bündnerischen Cazis (Bauherrschaft: Psychiatrische Dienste Graubünden, Chur; Architektur: Albertin Architekten, Haldenstein; Schreinerarbeiten: Schreinerei Gredig, Sarn). Statt Beton prägt nach einem umfassenden Umbau Holz das Innere des Baus und schafft Räume mit einer ruhigen Grundstimmung und positiven Ausstrahlung.

Bronze in der Kategorie Schreinerarbeiten geht an eine durch und durch nachhaltig entworfene Küche in einem umgebauten Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert: ‹Ater Culina›. Besonders gelungen ist hier die optische Veredelung des eingesetzten Fichtenholzes durch eine Russ-Lasur (Bauherrschaft: Silja Kornacher und David Keist, Volketswil; Architektur: Merk Raumgestaltung/Schreinerei Merk AG, Uster; wrkstadt Architektur & Handwerk, Volketswil; Schreinerarbeiten: Merk Raumgestaltung/Schreinerei Merk AG, Uster).

 

Der nächste Prix Lignum wird 2027 verliehen.


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