Holz hilft das Klima schützen
Holzprodukte speichern CO2 auf lange Zeit. Zudem braucht die Herstellung von Holzprodukten viel weniger Energie als die Herstellung anderer am Bau gängiger Materialien. Wer Holz braucht, hilft deshalb gleich doppelt mit, das Klima von Treibhausgasen zu entlasten.
Die Schweiz verbraucht grosse Mengen an Öl und Gas und emittiert damit Kohlendioxid (CO2). Kohlendioxid macht über 80% der von unserem Land ausgestossenen Treibhausgase aus. Mit dieser Emission von CO2 verstärken wir die Erwärmung unserer Atmosphäre und gefährden Klima und Umwelt.
Bäume binden dagegen mit ihrem Wachstum über den Vorgang der Fotosynthese Kohlendioxid. Der Kohlenstoff aus dem Treibhausgas wird für den Holzaufbau verwendet; der Sauerstoff wird wieder an die Umgebung abgegeben. Darum nennt man den Wald auch ‹Grüne Lunge›.
Die Leistung des Waldes als ‹Treibhausgasschlucker› ist eindrücklich: Der Wald produziert mit einer Tonne Kohlendioxid einen Kubikmeter Holz und speichert darin zusätzlich gegen 2800 kWh Sonnenenergie. Unser Wald absorbiert Jahr für Jahr etwa zehn Millionen Tonnen atmosphärisches CO2.
Holz speichert CO2 auf lange Zeit
Allerdings darf man daraus nun nicht den Schluss ziehen, dass man also im Kampf gegen den Treibhauseffekt den Schweizer Wald einfach am besten unendlich wachsen lassen sollte. Der dauerhafteste CO2-Speicher heisst nämlich nicht Wald, sondern Wald und Holz.
Wird Holz, das bei uns in der Schweiz unter einer traditionell nachhaltigen Waldwirtschaft heranwächst, in langlebige Produkte wie Häuser verwandelt, so bleibt der einmal vom Baum gebundene Kohlenstoff dem natürlichen Kreislauf für Jahrzehnte, im besten Fall gar für Jahrhunderte entzogen. Aus Holz erstellte Bauwerke bilden also langlebige Kohlenstoff-Depots, während im Wald laufend neuer Kohlenstoff im Baumwachstum gebunden wird.
In unserem Gebäudepark lagert netto mehr als ein Schweizer Jahresausstoss an CO2 in Form von Holz. Bedenkt man, dass der Marktanteil von Holz am Bau erst bei etwa 16% liegt, wird klar, dass dieser CO2-Speicher mit einer vermehrten Holz-Anwendung noch wesentlich wachsen könnte.
Jedes Möbelstück zählt
In einem einzigen Einfamilienhaus mit etwa 200 Quadratmeter Wohnfläche in Holzbauweise stecken 35 bis 40 Tonnen CO2. Das bedeutet nichts anderes, als dass jedermann, der mit Holz aus Schweizer Wäldern ein Haus baut und es mit Holzschnitzeln oder Pellets beheizt, sein Haus mit Möbeln aus Holz ausstattet und darin Parkett verlegt, seinen ganz persönlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet.
Der nachhaltigste Nutzen aus der Holzverwendung im Bauwesen besteht aber im Ersatz konventioneller Baustoffe. Insgesamt benötigt die Herstellung der meisten Holzprodukte nämlich markant weniger Energie als die Fertigung ihrer konventionellen Konkurrenzprodukte. Dadurch sinkt der Ausstoss von Treibhausgasen erheblich. Die Folge: Jeder zusätzlich verbrauchte Kubikmeter fester Holzmasse im Bauwesen in der Schweiz erspart dem Klima rund eine Tonne Kohlendioxid.
Fazit: Wer Schweizer Holz braucht, hilft unmittelbar mit, dem Treibhauseffekt entgegenzutreten. Das ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts eines der stärksten Argumente für den nachwachsenden Rohstoff.
Lesetip
Holz speichert CO2 und kann in Bau und Ausbau klimaschädliche Materialien ersetzen. Holz ist deshalb ein Schlüsselelement auf dem Weg zu einem nachhaltigen Bauwerk Schweiz. Klimaschutz durch vermehrten Einsatz von Holz ist kostengünstig und mit erprobten, zeitgemässen Technologien ohne Verzug umsetzbar. Der Lignum-Flyer ‹Zeit für Holz› erklärt die Zusammenhänge rund um Wald, Holz und Klima in allgemeinverständlicher Form.