Kinderspielgeräte im Garten
Turnen nach Lust und Laune
Kinder wollen zwei Dinge vor allem: spielen und sich bewegen. Holz-Spielgeräte im Garten, von der einfachen Schaukel über die Rutsche bis zum Kletterturm, helfen Kindern, ihre Beweglichkeit zu entwickeln.
Das Angebot an Ausführungen in unbehandeltem Holz ist heute gross – meist in den Holzarten Robinie, Eiche, Douglasie, Kastanie oder Lärche. Die meisten fixfertigen Holz-Spielgeräte für den Aussenbereich werden aber druckimprägniert angeboten. Das hat Vorteile: Die Druckimprägnierung schützt das Holz im Freien vor der allgegenwärtigen Nässe, sei es durch Regen und Schnee oder Feuchte aus dem Erdreich. Übrigens: Druckimprägniertes Holz ist in der späteren Entsorgung kein Sondermüll – man kann es in die Kehrichtverbrennungsanlage geben.
Die Salze, die das Holz nach der Imprägnierung vor Verwitterung schützen, sind darin fest gebunden und praktisch nicht auslaugbar. Es gibt jedoch grosse Unterschiede in der Verlässlichkeit der Behandlung. Wer sichergehen will, dass die Imprägnierung bezüglich Qualität hält, was sie verspricht, fragt nach Produkten, deren Holz ein Lignum-Gütesiegel für die Druckimprägnierung trägt.
Allerdings ist selbst bei druckimprägnierten und damit an sich sehr gut vor der Witterung geschützten Hölzern Vorsicht geboten im Hinblick auf die notwendigen Durchdringungen für Schrauben, Bolzen usw., an denen zum Beispiel Ketten oder Seile für Schaukeln befestigt werden. Wenn die Bohrungen erst nach der Druckimprägnierung angebracht werden und in der Folge Wasser durch die Öffnungen in das Innere der Hölzer zu gelangen vermag, so kann dies Fäulnis von innen heraus verursachen. Dies kann die verwendeten Hölzer in ihrer Tragfähigkeit stark beeinträchtigen – selbst wenn die Druckimprägnierung tadellos ist.
Vergnügen ohne Fallen
Wichtig sind bei der Anlage von Spielgeräten Aspekte der Benutzungssicherheit. Kinder sollen zwar lernen, mit beschränkten Risiken umzugehen, dazu muss man die Gefahren für sie aber auch tatsächlich begrenzen. Gemäss Untersuchungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) sind Kinder bis fünf Jahre besonders unfallgefährdet.
Wichtige Grundsätze für einen sicheren Spielplatz sind eine Abgrenzung zur Strasse, die Trennung von Angeboten für verschiedene Altersklassen und regelmässige Kontrolle und Wartung der Geräte. Diese müssen fest mit dem Untergrund verbunden werden; Ecken und Kanten sind zu runden und Oberflächen so zu glätten, dass sie nicht absplittern. Schrauben und Nägel an den Geräten dürfen keinesfalls vorstehen, und im Fallbereich ist darauf zu achten, dass nichts Hartes oder Scharfkantiges herumliegt.
Unter einem Spielgerät braucht es ausserdem einen falldämpfenden Bodenbelag, der je nach Fallhöhe verschieden ausgestaltet werden muss. Holz kann auch hier wieder zum Zug kommen: in Form von Rinden- oder Holzschnitzeln, die mindestens 40 cm tief eingestreut werden. Nicht zu vergessen ist dabei die Drainage mit einer darunter liegenden Kiesschicht, die zum Beispiel mit einem Vlies abgedeckt wird.